Bernhard Lehner (24. Januar)

Im russischen Uralgebirge sehnt sich ein deutscher Soldat jahrelang nach seiner Familie daheim.
Wie oft aber auch ein Transport das Kriegsgefangenenlager verlässt, er ist nie unter den glücklichen Heimkehrern. Wieder ist eines Tages eine Entlassung ohne ihn fällig. Missmutig begibt sich der Enttäuschte an seine Arbeitsstätte im Wald. Auf halben Weg begegnet ihm ein vierzehnjähriger Bub und redet ihn mitten in Russland auf deutsch an. „Du“ , sagt er, „kehr gleich um, du darfst heute noch heimkehren. Lauf aber schnell, damit du recht kommst.“ Verdutzt schaut der Soldat den Buben an, der ihn erneut drängt mit den Worten: „Lauf, lauf, sonst ist es zu spät.“ Da läuft der Kriegsgefangene, und bei der Ankunft im Lager sagt ihm der russische Kommandant: „Weil einer der Heimkehrer transportunfähig ist, darfst du heim. Eil dich!“
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