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Zur Verehrung des Heiligsten Antlitzes Jesu

Schon im 13. Jahrhundert hatten die hl. Gertrud von Helfta sowie die hl. Mechthild Visionen über den hohen Wert der Verehrung des göttlichen Antlitzes. Doch erst im 19. Jahrhundert wurde diese Andacht, von Frankreich ausgehend, in der gesamten katholischen Welt bekannt und praktiziert. Ab 1845 hatte Schwester Maria vom hl. Petrus (1816-1848) aus dem Karmel in Tours besondere Offenbarungen über den eindringlichen Wunsch des Herrn, die Verehrung des heiligsten Antlitzes zur Wiedergutmachung der zunehmenden Gottlosigkeit bekannt zu machen. In Folge setzte Leo Dupont (1797-1876), auch der „Heilige von Tours“ genannt, seine Kraft und sein Vermögen ein, um mit Kopien des Antlitzbildes und Kleinschriften diese Offenbarungen bekannt zu machen. Jahre später führten die Opfer der verborgenen Karmelitin und die Bemühungen des heiligen Mannes schließlich zum Erfolg. 1884 erichtete der Erzbischof von Tours die „Bruderschaft vom heiligsten Antlitz“. Diese wurde 1885, schon ein Jahr später, von Papst Leo XIII. in den Rang einer Erzbruderschaft erhoben.

Damit verbreitete sich diese Andacht weltweit. Auch in der Familie Martin wurde dieses Bild des Heiligsten Antlitzes verehrt. Für die hl. Therese wurde diese Andacht zum Fundament ihrer Frömmigkeit, wie sie noch auf ihrem Sterbebett bestätigte. Im 20. Jahrhundert wurde die Antlitz-Verehrung noch einmal durch die sel. Schwester Maria Pierina De Micheli (1890-1945) durch neue Visionen bestätigt und vertieft.

Eines der Versprechen, das der Herr an die im Ruf der Heiligkeit verstorbene Schwester Maria vom hl. Petrus all jenen gegeben hat, die das heiligste Antlitz verehren: All jene, die mein Antlitz im Geist der Wiedergutmachung verehren, werden mir den gleichen Dienst erweisen wie die fromme Veronika. Je mehr sie sich bemühen, meinem von den vielen Blasphemien entstelltes Antlitz Wiedergutmachung zu leisten, umso mehr werde ich mich um ihre von der Sünde entstellten Seelen kümmern. Mein Antlitz ist das Siegel der Gottheit, das die Kraft hat, das Bild Gottes in den Seelen wiederherzustellen. Wer dem Ewigen Vater mein Antlitz aufopfert, wird dadurch die Bekehrung vieler Sünder erwirken.

Das heiligste Antlitz unseres Herrn Jesus Christus, wie es nach dem Wunder auf dem Schleier der Veronika in St. Peter, vielfach als Berührungsreliquie, überall verbreitet wurde: Im Januar 1849 ordnete der Papst in Rom öffentliche Gebetstage an, um Barmherzigkeit für die bedrängte Kirche zu erflehen. Für diese Tage wurden in St. Peter der Schleier der hl. Veronika zur öffentlichen Verehrung ausgestellt. Auf diesem Schleier war aber auch schon im 19. Jh. das Antlitz Jesu so gut wie nicht mehr zu erkennen. Am dritten Tag der Ausstellung verfärbte sich der Schleier plötzlich von selbst und das Antlitz Unseres Herrn zeigte sich wie lebendig inmitten eines sanften Lichtes. Das Wunder dauerte drei Stunden an und konnte von allen Anwesenden und den vielen herbeigeeilten Gläubigen wahrgenommen werden. Dieses Geschehnis wurde von einem apostolischen Notar urkundlich bestätigt.

GEBET

Ewiger Vater, wende Deinen zornigen Blick ab von unserem schuldigen Volk, dessen Gesicht in Deinen Augen unansehnlich geworden ist.
Sieh stattdessen auf das Antlitz Deines geliebten Sohnes, denn das ist das Antlitz, an dem Du Wohlgefallen hast. Wir bringen Dir nun dieses heiligste Antlitz dar, das mit Schande bedeckt und von blutigen Striemen entstellt ist, als Wiedergutmachung für die Verbrechen unserer Zeit, um Deinen Zorn zu besänftigen, den Du zu Recht gegen uns erhoben hast. Weil Dein göttlicher Sohn, unser Erlöser, alle Sünden seiner Glieder auf sein Haupt genommen hat, damit sie verschont bleiben, bitten wir Dich, Ewiger Vater, uns Barmherzigkeit zu schenken. Amen.

Schwester Maria vom hl. Petrus (1816-1848)

 

 

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