Geschichtlicher Überblick
Die Anfänge der Marienweihe fallen zeitgeschichtlich mit dem Aufblühen der Marienverehrung zusammen. Während der ersten drei Jahrhunderte war der Marienkult wie in einer Knospe zurückgehalten. Ein Beispiel früher Marienverehrung ist das Gebet: „Unter Deinen Schutz und Schirm“. Auf einem stück Papyrus, das wohl aus dem Ende des dritten Jahrhunderts stammt, ist uns dieses Gebet in einer griechischen Urform überliefert.
Die Väter der frühen Zeit bezeugen die Erkenntnis der persönlichen Größe und einzigartigen Würde der ganz heiligen, gnadenvollen Mutter Gottes. Sie kennen nicht nur den Kult der Ehre und des Lobes, sondern bereits auch den Kult der Anrufung der allerseligsten Jungfrau.
Das erste Jahrtausend sah vor allem im Königtum der Mutter Gottes die Grundlage der Weihe an Maria. Im zweiten Jahrtausend und besonders stark in der Neuzeit tritt Maria als Mutter der Menschen mehr in den Vordergrund des Bewusstseins.
Quelle: NARIENWEIHE – Friedrich Opitz – Theodor Schmitz Verlag – Münster