„Die ehemaligen Rebellen und jetzigen Herren des Landes sind Muslime des Tschad und des Sudan. Sie haben sehr viele christliche Missionsstationen zerstört. Sie haben beispielsweise den Pfarrer der Kathedrale von Bangui vertrieben. Doch viele Muslime hier sind nicht zufrieden mit der Arbeit der neuen Herren. Viele Muslime arbeiten für die katholischen Missionen, so ist z.B. der Chef für meine 150 Arbeiter in Bangui ein Muslim, der mit mir schon seit Jahren zusammenarbeitet.“
Von der Verfolgung seien alle neun Diözesen des Landes betroffen, sieben von ihnen schwer. Die Milizen gehörten zu der muslimischen Bewegung Seleka, aus dem Norden der Republik.
„Die Menschen in der Zentralafrikanischen Republik haben schon vor dem Putsch in extremer Armut gelebt. Doch der Staatsstreich hat sehr viele Strukturen zerstört. Das betrifft sowohl die zivilen als auch die religiösen Einrichtungen. Alles muss wieder aufgebaut werden. Doch – woher kommt das nötige Geld? Viele humanitäre Organisationen haben das Land mittlerweile verlassen. Das ist sehr gefährlich.“
Quelle: Radio Vatikan