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„Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater“

„Als sie den Stern sahen, wurden
sie von sehr großer Freude erfüllt“ (Mt 2,10). Heute wird diese große Freude auch
uns im Herzen zuteil, eine Freude, die die Engel den Hirten ankündigen. Lasst uns
mit den Weisen aus dem Morgenland anbeten, mit den Hirten Gott rühmen und mit den
Engeln singen: Heute ist uns der Retter geboren, er ist der Messias, der Herr; Gott
der Herr ist uns erschienen […]
Dieses Fest wird von der ganzen
Schöpfung gefeiert: die Sterne am Himmel eilen herbei; die Weisen kommen aus den
Heidenländern, die Erde empfängt in einer Grotte. Alles trägt zu diesem Feste bei,
es gibt keine leeren Hände. Lasst auch uns ein Freudenlied anstimmen […]; lasst
uns das Heil der Welt feiern, den Geburtstag des Menschengeschlechts. Heute ist
die Verurteilung aufgehoben, die auf Adam lag. Niemals mehr wird man sagen: „Staub
bist du, zum Staub musst du zurück“ (Gen 3,19), sondern vereint mit dem, der vom
Himmel herabsteigt, wirst du in den Himmel erhoben […]

„Ein Kind ist uns geboren, ein
Sohn ist uns geschenkt“ (vgl. Jes 9,5) […] Welch unergründliche Güte und Menschenliebe!
Stelle dich also in die Reihen derer, die voll Freude ihren Herrn empfangen, der
vom Himmel kommt, und die den großen Gott in diesem kleinen Kind anbeten. Die Macht
Gottes erweist sich in seinem Leib wie das Licht, das durch die Fenster strömt und
in den Augen derer leuchtet, die ein reines Herz haben (Mt 5,8). Mit ihnen werden
wir dann alle „mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln
und in sein Bild verwandelt werden, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit“ (vgl. 2 Kor
3,18). Und das wird geschehen durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und durch
seine Liebe zu den Menschen.

Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea
in Kappadozien, Kirchenlehrer
Homilie zur Geburt Christi; PG 31, 1471f.
In ETfT 25.12.2016

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