Hier ein Teil aus einem Buch von Bruder Modestino Fucci, in dem er beschreibt wie er Menschen half, ein geistliches Kind von Pater Pio zu werden.
Pater Pio freut sich über jeden neuen geistlichen Sohn oder Tochter.
Ein geistliches Kind von Pater Pio zu werden, war schon immer der Traum jeder frommen Seele, die sich dem Pater und seiner Spiritualität näherte.
Diesen begehrten Titel zu verdienen, war das Ziel aller, denn Pater Pio wollte, bevor er einen geistlichen Sohn oder eine geistliche Tochter annahm, eine wahre Lebensumkehr und den Beginn eines asketischen Weges sehen, der durch seine Hilfe und seinen Schutz fruchtbar beeinflusst würde.
1956 war ich im Kapuzinerkloster in Agnone, einer hübschen Stadt in Molise, und ich dachte über den Nutzen nach, den diejenigen erlangen konnten, die vom Pater als seine geistlichen Kinder angenommen wurden. Dann dachte ich mit Bedauern an all jene, die nicht nach San Giovanni Rotondo gehen konnten, um Pater Pio um geistliche Annahme zu bitten, und an jene, noch weniger Glücklichen, die sich dem Pater erst nach seinem irdischen Hinscheiden nähern würden.
In Wahrheit hätte ich mir gewünscht, dass alle, auch in Zukunft, stolz darauf sein können würden, sich „geistliche Kinder von Pater Pio“ zu nennen.
Dieser Wunsch gesellte sich zu einem anderen, den ich seit meiner Berufung hatte: die Verehrung der Muttergottes durch das tägliche Rosenkranzgebet zu verbreiten.
In jenem Jahr kam ich mit diesen beiden Wünschen im Herzen nach San Giovanni Rotondo, um einige Tage in der Nähe des Paters zu verbringen.
Während ich bei ihm in der Sakristei beichtete, hatte ich eine Eingebung und fragte ihn nach der Beichte: „Pater, ich möchte in Agnone Ihre geistlichen Kinder formen.“
Pater Pio, mit der Sanftheit seiner großen, leuchtenden Augen, antwortete mit unbeschreiblicher Zärtlichkeit: „Was genau möchtest du von mir?“
Ermutigt von diesem Blick fügte ich hinzu: „Pater, ich möchte all jene als Ihre geistlichen Kinder annehmen, die sich verpflichten, täglich den Rosenkranz zu beten und von Zeit zu Zeit eine heilige Messe in Ihren Anliegen feiern zu lassen. Darf ich das tun oder nicht?“
Pater Pio breitete die Arme aus, hob die Augen zum Himmel und rief: „Und ich, Fra Modestino, könnte ich auf einen so großen Vorteil verzichten? Tu, was du mich bittest, und ich werde dir beistehen.“
Zurück in Agnone begann ich voller Begeisterung meine neue Mission. Der Rosenkranz verbreitete sich, und die geistliche Familie von Pater Pio wuchs nun auch durch meine bescheidene Person.
Ein anderes Mal fragte ich ihn: „Pater, was soll ich Ihren geistlichen Kindern sagen?“
Er antwortete mit einer Stimme voller Liebe: „Sag ihnen, dass ich ihnen mein ganzes Herz schenke, solange sie im Gebet und im Guten ausharren.“
Noch einmal fragte ich ihn: „Pater, die Zahl Ihrer geistlichen Kinder ist jetzt groß! Soll ich aufhören oder noch weitere aufnehmen?“
Pater Pio öffnete die Arme und antwortete mit einem Ausruf, der mein Herz erzittern ließ: „Mein Sohn, nimm so viele auf wie du kannst, denn sie sind vor Gott mehr begünstigt als ich selbst.“
[…]
Heute, nach seinem Tod, sind die geistlichen Kinder Pater Pios noch viel zahlreicher. Diese große Familie versammelt sich geistig jeden Abend um 20:30 Uhr um das Grab des Paters.
Dort bin ich, Fra Modestino, um das Rosenkranzgebet zu leiten. Alle, die sich von zu Hause aus diesem Gebet anschließen und von Zeit zu Zeit eine Messe in den Anliegen von Pater Pio feiern lassen, werden seine geistlichen Kinder.
Das versichere ich in meiner persönlichen Verantwortung. Sie werden vom ständigen Beistand des Paters und von meinem armen Gebet an seinem Grab profitieren.
Wie viele Rosenkränze verweben sich jetzt abends um das glorreiche Grab von Pater Pio! Wie viele Gnaden erfleht die himmlische Mutter für die geistlichen Kinder von Pater Pio, die sich in ihrem Namen im Gebet vereinen, aus allen Teilen der Welt!
Wer sich verpflichtet, den Rosenkranz zu beten, muss natürlich die Sünde meiden und – soweit möglich – dem Beispiel Pater Pios folgen. So werden die geistlichen Kinder des Paters erkennbar sein: sie werden durch das süße Band vereint, das uns mit Gott verbindet; sie werden lieben, beten und leiden, wie Pater Pio geliebt, gebetet und gelitten hat, zum Heil ihrer Seele und für die Rettung der Sünder.
Die zahlreichen Telefonate mit Berichten über empfangene Gnaden bezeugen, dass Pater Pio, treu seinem Versprechen, auf besondere Weise seine geistlichen Kinder beschützt, die sich um 20:30 Uhr nicht dem Rendezvous mit der Heiligen Jungfrau durch das Rosenkranzgebet entziehen.
Quelle: Io amo Gésù