Mit dem heiligen Pfingstfest endet die Osterzeit. Schon der Pfingstmontag gehört nicht mehr dazu. Vielmehr treten wir an ihm wieder in den Jahreskreis ein; hat uns auch liturgisch der Alltag wieder.
Damit wir aber in dieser Zeit nicht wie „Waisen“ sind, schenkt Gott uns seinen Heiligen Geist, in dessen Kraft wir getauft und gefirmt worden sind. Er, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, ist das Band der Liebe, das uns mit Gott verbindet, sodass wir zur Familie Gottes, der
Kirche gehören.
So feiern wir an Pfingsten den Beginn der Kirche, des mystischen Leibes Christi, in dem die Liebe Gottes durch die Kraft des Heiligen Geistes gegenwärtig bleibt. Jene Liebe, die dem Heiligsten Herzen Jesu entströmt und sich uns in den Sakramenten immer neu schenkt, besonders im Allerheiligsten Sakrament des Altares. Dies feiern wir in diesem Monat an Fronleichnam, dem Hochfest des Leibes und Blutes Christi (16.06.) und am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu (24.06.).
Gott hat ein Herz rur uns Menschen. Er hat es in Christus für uns geöffnet, der uns aus Sünde und Tod befreit und uns seinen heiligen Leib schenkt als Arznei der Unsterblichkeit. Und wenn wir uns vertrauensvoll für den Heiligen Geist öffnen, kann er – wie das Brot und den Wein – auch uns wandeln, damit wir in unserem Alltag verlässliche Zeugen jener Liebe werden, die den Tod besiegt und das Leben neu geschaffen hat. Dann erfüllt sich an uns, was in einem Kommunionvers erbeten wird:
„Empfangt, was ihr seid – Leib Christi. Werdet, was ihr empfangt – Leib Christi.“
Aus „Gottesdienstordnung“ Deutschordenskirche Frankfurt-Sachsenhausen
01.06-30.06.2022
Kirchenrektor P. Jörg Weinbach OT