Papst Pius X., vorher Giuseppe Sarto, wurde zu Riese, einem venezianischen Dorf, geboren. Im Seminar von Padua empfing er die Priesterweihe und wirkte zuerst als Pfarrvikar in Tombolo, dann als Pfarrer in Salzano und als Domherr und bischöflicher Kanzler in Treviso. Überall fiel sein heiliges Leben auf und bewog Papst Leo XIII., ihn zum Bischof von Mantua zu erwählen. Als guter Hirte ließ er es an nichts fehlen.
Besonders besorgt war er für eine gute Ausbildung der Jugend, die zum Dienste Gottes berufen war. Er förderte einen schönen Gottesdienst und das Wachstum frommer Vereinigungen und sorgte mit ganzer Liebe für die notleidenden Armen. Ob seiner reichen Verdienste wurde er mit dem Purpur der Kardinäle beehrt und zum Patriarch von Venedig erwählt. Nach dem Hinscheiden Leo’ XIII. suchte er vergebens, das Amt des Papstes abzulehnen, und nahm es schließlich als Kreuz an. Auf dem päpstlichen Thron änderte er nichts an seiner früheren Lebensweise und gab sich bescheiden, einfach und arm. Mit Festigkeit leitete er die Kirche und schenkte ihr vorzügliche Anordnungen.
Als wacher Hüter des Glaubens hat er die gefährliche Irrlehre des Modernismus verurteilt und vernichtet. Mit Entschiedenheit verteidigte er die Freiheit der Kirche gegen alle, die sie beeinträchtigen wollten. Er setzte sich ein für eine solide Ausbildung der Geistlichen, sammelte die kirchlichen Gesetze in einem Gesetzesband und förderte die Verehrung und den häufigen Empfang der heiligen Eucharistie.
Gebrochen durch die viele Arbeit und den Schmerz über den Ausbruch des Weltkrieges, ging er am 20. August 1914 in die ewige Heimat ein und wurde von Papst Pius XII. am 29. Mai 1954 den Heiligen beigezählt.
Gebet: „Gott, Du hast den heiligen Papst Pius mit himmlischer Weisheit und apostolischer Festigkeit erfüllt, um den katholischen Glauben zu schützen und alles in Christus zu erneuern. Laß uns in Gnaden den Anordnungen und dem Beispiel des Heiligen Folge leisten und so den ewigen Lohn erlangen, durch unsern Herrn.“
Tagesheilige: Hl. Papst Pius X., +1914.
Hl. Ida, Witwe, +813. Gemahlin des Herzogs Egbert. Sie verband stillen häuslichen Sinn mit segensreichem Wirken nach außen in vorbildlicher Weise. In ihr hat sich ein Frauenleben erfüllt, dessen Ruf bleiben wird, solange unsere Erde besteht. – Das Wirken der Frau darf sich nicht im Äußeren erschöpfen, sonst wird bald das Tiefste und Schönste am Frauengemüt verlorengehen. Das stille Arbeiten in der Familie wird immer das Hauptwirkungsfeld der Frau bleiben und auch der Welt den größten Segen bringen.
Nachfolge Christi, 3.B. 2.K.: „Laß ab vom Vergänglichen und suche das Ewige!“
„Gott wird sorgen!“ (Hl. Pius X.)