Auf wie viele Gräber passt die Inschrift, die Dingelstedt für sich verfaßte!
„Er hat im Leben viel Glück gehabt
Und ist doch niemals glücklich gewesen.“
Die Weltmenschen haben und verschaffen sich viele Freuden, aber sie haben keine Freude. Ihre Freude sind eben keine wirklichen Werte, sondern Schaum und Schein; daher kann man von Weltfreuden nicht satt werden, man wird nur ihrer satt; sie sättigen nicht und übersättigen doch so bald. Mit den Freuden der Welt ist es wie mit allen Gütern: „Wenn man sie besitzt, beschweren sie; wenn man sie liebt, verunreinigen sie; wenn man verliert, quälen sie. (Hl. Bernhard)
Ein Wort des hl. Ignatius von Loyola lautet: „Aller Honig, den man aus den Blüten der Welt sammeln kann, hat nicht so viel Süßigkeit als die Galle und der Essig unseres Heilandes. Selbst die Welt, die an jene Freuden nicht glaubt, weil man sie nicht sehen, nicht greifen, nicht essen und nicht trinken kann, selbst sie erfährt deren beseligenden Einfluß durch die Vermittlung jener, welche in ihrem Vollbesitz sind und gerade dadurch Freudebringer und Freudestifter für ihre ganze Umgebung und wahre Wohltäter der Menschheit werden. Wenn sie nicht wären, diese sonnigen Seelen, glücklich für sich und andere beglückend, wie freudenlos wäre dann erst die Menschheit geworden! Die immer gleiche Heiterkeit, in welcher sie leben, und die überflüssige Freude, die sie noch an andere abgeben können, ist nichts als die Ausstrahlung ihrer einfachen, schlichten, herzlichen Gläubigkeit, Frömmigkeit und Redlichkeit. Es ist etwas Engelhaftes an Ihnen; es geht ein Lichtschein, eine wohltuende Wärme von ihnen aus. (Bischof Keppler)
Vergnügungen soll man nur mäßig genießen; sie sind nicht der Zweck unseres Lebens, sondern nur ein Mittel, um nach vollbrachter Arbeit neue Kräfte zu sammeln. Mach nie das Spiel zum Lebensziel! Allzuviel ist ungesund.
Das Salz ist zwar die beste Würze, aber in großer Menge genossen, verdirbt es die Speisen. So ist es auch mit den Vergnügungen.
Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. – Hgb.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ – DVCK e. V., Frankfurt am Main