Höchste Ehre für Gott. Durch die heilige Messe erweisen wir Gott die höchste Ehre. Ein heiliger Lehrer erzählt von einer frommen Jungfrau, welche das heftigste Verlangen hatte, Gott, den Dreieinigen, nach aller Möglichkeit zu loben und zu verherrlichen. Oft seufzte sie zum Himmel: „Hätte ich doch tausend Zungen, um damit meinen Gott preisen zu können! Könnte ich doch alle Menschen zu deinem Lobe, o mein Gott, begeistern! Könnte ich neue Himmel schaffen und Seraphim hineinsetzen!“ Als sie nun eines Tages wieder von dem Feuer dieser heiligen Begierden ganz entflammt war, da kam es ihr vor, als hörte sie eine himmlische Stimme, die ihr zurief: „Liebe Tochter! Wisse, daß ein einziges Meßopfer mir mehr und unermeßlich größeres Lob zu bereiten vermag, als du mir durch deine Begierden zu bereiten verlangst. Höre deswegen fleißig die heilige Messe und opfere mir das Lob, welches ich dadurch erwerbe; so kannst du mich nach deinem Verlangen verherrlichen und deine herzliche Begierde vollkommen erfüllen.“
Ludwig IX., der Heilige, von Frankreich, hörte täglich sogar zwei bis drei heilige Messen. Als er erfuhr, daß die Leute darüber redeten, sprach er: „Wie doch die Leute auf einmal besorgt sind. Wenn ich zweimal soviel Zeit beim Spiel oder bei der Jagd vergeudete, so würde sicher niemand etwas sagen.“
Wer darum Zeit hat, möge nicht versäumen, auch an Werktagen so oft als möglich der heiligen Messe beizuwohnen; und wer selbst nicht kann, möge sich dafür verwenden, daß jene Familienangehörigen gehen, die Zeit dazu haben.
Krippe, Kreuz und Altar – will ich lieben immerdar!
„Du Tor, warum willst du betteln gehen bei den Menschen, was Gott in so reichem Maß dir zu geben verspricht? Alle Kreatur ist arm an Trost, Gott aber reich an Gnaden!“
(Thomas von Kempen)
Tagesheilige: Hl. Julia, Jungfrau und Martyrin +450.
Dem Statthalter Felix, welcher sie zum Abfall vom Glauben bewegen wollte, gab sie die schöne Antwort: „Ich bin frei, solange ich Christus diene.“ Dieses Wort ist die schönste Erklärung der christlichen Freiheit. Man sagt heutzutage so gern, Bildung und Wissenschaft mache frei. Allein es gibt viele Gebildete und Gelehrte, welche doch die wahre Geistesfreiheit nicht besitzen.
Hl. Rita von Cascia, Augustinerin +1439. Die Helferin in aussichtslosen Fällen.
Nachfolge Christi, 3.B. 31.K.: „Die Natur sieht auf das Äußere des Menschen, die Gnade richtet ihren Blick auf das Innere!“
Sonne dich in der heiligen Messe – wenn möglich, täglich!