In euren Mitmenschen sollt ihr mich lieben. Ihr sollt sie umso mehr lieben, je mehr sie euch Böses antun, ob in ihren Gedanken, Worten oder in ihrem Tun.
Wenn ihr mich in ihnen seht, dann kann ich bei ihnen sein, weil ihr mich liebt, weil ihr danach verlangt, dass ich ihnen helfe. Dann sieht euer Herz auch nicht mehr das Böse und Ungute, nein, euer ganzes Sehnen trachte danach, dass alles in Liebe gewandelt wird.
Ihr seht dann die Not, die Armut und Schwachheit dieser Menschen und habt Mitleid mit ihnen. Und wenn dann euer Herz so von Liebe angerührt ist, kann meine Liebe in ihnen wachsen. Dann kann ich gleichsam in ihnen Mensch werden und ihre Herzen zum Guten bewegen.
Solche Barmherzigkeit wird das Erbarmen des Vaters herabziehen; denn nur in der barmherzigen Liebe könnt ihr alle eins sein. Nur in der barmherzige Liebe ist wahrer Friede möglich.
Quelle: Die Liebe Gottes und die Wunden Jesu – Franziska Maria von der gekreuzigten Liebe – Betrachtungen – Verlag UCLG, Augsburg