Mönch, Priester, Mystiker OFMCap
* 12. Mai 1866 in Castelnuovo, Dalmatien
+ 30. Juli 1942 in Padua, Italien
Einer der „jüngsten“ Heiligen der katholischen Kirche ist Leopold Mandic´, Leopold von Castelnuovo (Süddalmatien). Im alter von 18 Jahren war Leopold in Venedig dem Kapuzinerorden beigetreten, um an die Wiedervereinigung der orthodoxen Kirche mitzuwirken. Doch dieser Wunsch wurde nicht erfüllt; Leopold hatte in den Klöstern, in welchen er danach tätig war, andere Aufgaben zu bewältigen, die ihn teilweise fast aufrieben. Zu seiner Hauptaufgabe wurde schließlich die Beichtabnahme, vor allem von Priestern. Ab 1906 tat Leopold Mandic´ dies in Padua.
Rund vier Jahrzehnte lang hörte Leopold bis zu 15 Stunden täglich Beichte. Er besaß die Gabe der Prophetie und der Herzensschau, auch trug er die Wundmale Jesu Christi. Er war berühmt für seine außergewöhnliche Milde im Beichtstuhl. Selbst bereits gesundheitlich stark angegriffen, hörte Leopold von Castelnuovo, „Pater Leopold“, bis zum letzten Tag vor seinem Tod noch im Krankenhaus die Beichte. Als er starb, umgab ihn bereits der Ruf der Heiligkeit. Als man 24 Jahre nach dem Tod des Kapuziners sein Grab öffnete, war der Leichnam völlig unversehrt; er ruht bis heute nahe seiner Beichtstelle im Kapuzinerkloster in Padua. Papst Johannes Paul II. Sprach Leopold Mandic´ am 16. Oktober 1981 heilig. Die Seligsprechung war 1976 erfolgt.
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber . Schindler – Pattloch-Verlag