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Tagesheilige 29. Juni – HHll. Petrus und Paulus

„Die Kirche ist erbauet, auf Jesus Christ allein,
wenn sie auf ihn nur schauet, wir sie im Frieden sein.“

(Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“, GL 478.)

Am 29. Juni feiert die Kirche das Gedächtnis der Apostelfürsten Petrus und Paulus mit einem gemeinsam Hochfest, da sie der Legende nach um das Jahr 67 gemeinsam in Rom das Martyrium erlitten.

Es ist nach den Worten unseres emeritierten Papstes Benedikt XVI. „vor allem ein Fest der Katholizität“, der „Vielfalt, die zur Einheit wird“ und „Einheit, die dennoch Vielfalt bleibt.“ Und diese Einheit habe ihren Grund nicht in uns Menschen, sondern in Gott, in der gemeinsamen Ausrichtung auf ihn. (Vgl. Predigt am 29. Juni 2005.)

Wir können dies bei den Apostelfürsten deutlich sehen. Sie sind, trotz ihrer Unterschiedlichkeit – Petrus, der einfache Fischer, und Paulus, der gebildete Pharisäer – und ihrer Differenzen, von denen die Heilige Schrift nicht schweigt, geeint durch die ihnen gemeinsame Liebe zu Christus, der beide in seinen Dienst berufen hat. Einer Liebe, für die sie ihr ganzes Leben einsetzten bis hin zu ihrem Tod in Rom.

Diese Liebe zu Christus soll auch uns einen, so unterschiedlich wir auch sein mögen. Gemeinsam mit den Apostelfürsten sollen wir an jenem Bekenntnis festhalten, das den heiligen Petrus zum Fels der Kirche macht: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes.“ (Mt 16, 16); und das auch das Fundament des Lebens des heiligen Paulus war: „Ich lebe im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.“ (Gal 2, 20). Möge auch unser Leben stets auf diesem Glauben gründen, damit wir im Blick auf Christus Frieden finden, so wie es uns das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ in seiner dritten Strophe verheißt.

P. Jörg Weinbach OT
(Kirchenrektor)

 

Quelle: Gottesdienstordnung für den Monat Juni 2018 der Deutschordenskirche, Frankfurt-Sachsenhausen

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