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Tagesheilige 10. September: Hl. Nikolaus von Tolentino

Einkleidung mit dem Mönchsgewand der Augustiner

Nikolaus von Tolentino
Mönch, Volksprediger OESA
Geboren: um 1245 in Sant’Angelo
in Pontano, Italien
Gestorben: 10. September 1305 in
Tolentino, Italien
Patron von Bayern (Mitpatron);
von Rom, Tolentino, Venedig, Genua, Antwerpen, Córdoba, Lima;
für da tägliche Brot; der Armen
Seelen im Fegefeuer; der Freiheit; der Armen-Seelen-Bruderschaft
Tolentino – nur wenige
Reiseführer weisen auf dieses kleine Städtchen im Herzen der italienischen
Region Marken hin. Und doch lohnt es sich der Besuch. Hier kann man noch italienische Lebensfreude, Temperament und Herzlichkeit erleben, wie es nur in
solchen abgelegene Orten möglich ist. Ein Besuch gilt der Grabstätte des
berühmtesten „Bürgers“ der Stadt: von Nikolaus von Tolentino. Am Dom vorbei
führt der Weg in eine unscheinbare Seitenstraße, wo sich plötzlich in der
Häuserzeile eine Lücke auftut: Etwas zurückgesetzt erhebt sich die Basilika S.
Nicola da Tolentino
Schon das Portal dieses
Gotteshauses gehört zu den sehenswertesten in ganz Italien. Über dem weiten,
hellen Kirchenraum mit den zahlreichen Seitenkapellen wölbt sich eine
einzigartige Kassettendecke. Vom rechten Seitenschiff aus führt dann ein breite
Treppe hinunter zur Krypta mit dem Schrein des heiligen Nikolaus.
Nikolaus kam um das Jahr 1245 in
den kleinen Ort Sant’Angelo in Pontano in den Marken zur Welt. Schon als Junge
trat er 1256 in seinem Heimatort den Augustiner-Eremiten bei. In den folgenden
zwei Jahrzehnten wirkte Nikolaus als leidenschaftlicher Prediger und als
Beichtvater in zahlreichen Orten seiner näheren und weiteren Heimat. Dann
empfing er die Priesterweihe und war schließlich als Novizenmeister in
Sant’Elpidio tätig.
Im Jahr 1275 kam Nikolaus nach
Tolentino und beschloss, sich hier für immer niederzulassen. In kürzester Zeit
gewann er die Herzen der Bewohner Tolentinos, kaum jemand konnte sich den
gewinnenden Wesen dieses Priesters entziehen. Zu den täglichen Predigten von
Nikolaus strömten immer größere Menschenmengen in die Ortskirche. Schon bald
verehrte man ihn wie einen Heiligen. Als sich dann auch noch zahlreiche Wunder
um die Person von Nikolaus ereigneten, kannte die Verehrung keine Grenzen mehr.
Die besondere Liebe des streng
asketisch lebenden Priesters galt den Armen und Kranken. Durch die ihm eigene
Wundergabe vollbrachte Nikolaus von Tolentino mehrere Heilungen, die vom Volk
voller Staunen beobachtet wurden.
Gebet für den verstorbenen Nikolaus von Tolentino und seine Aufnahme in den Himmel

Nach 30jährigen, unermüdlichen
Wirken für seine Gemeinde starb Nikolaus am 10. September 1305 eines
friedlichen Todes. Schon bald errichtete man über seiner Grabstätte eine
Basilika. Auch am Nikolaus-Grab ereigneten sich in der Folgezeit Wunder;
offiziell bestätigt wurden in den Jahren zwischen 1305 und 1325 aber 300. An
den Armen des toten Nikolaus, die vom Körper abgetrennt worden waren, sollen
bei Ereignissen, die für die Kirche von besonderer Bedeutung waren, regelmäßig
Blutergüsse aufgetreten sein. Ins gesamt geschah dies 25 Mal.

Am 4. Februar 1926 wurden die
Gebeine des 1446 heiliggesprochenen Nikolaus von Tolentino bei Grabungen
wiederentdeckt, nachdem die Grabstätte zuvor durch zahlreiche Ereignisse
verlorengegangen war. Für die würdevolle Aufbewahrung der Reliquien wurde unter
der Basilika S. Nicola eine Krypta errichtet, in der der Heilige seine
endgültig letzte Ruhestätte fand. In dem dunklen Raum steht jetzt der
erleuchtete Glasschrein mit den festlich bekleideten Gebeinen des
Volksheiligen.Für die Einheimischen ist die Krypta zu einer Wallfahrtsstätte
geworden.

Verehrung/Brauchtum: Nikolaus von Tolentino gehörte in der Zeit
zwischen dem 16. und dem 18. Jh. zu den meistverehrten Heiligen in Europa und
in Amerika.

Darstellung: Nikolaus von Tolentino ist immer als Ausgustinerermit
dargestellt; meist ist er jung und ohne Bart. Als Attribute hat er bei sich:
Lilienstengel, Buch, Schüssel mit zwei gebratene Vögeln (nach der Legende soll
Nikolaus während eine Krankheit die ihm gebrachten Tiere abgewiesen haben,
woraufhin diese vom Teller aufgeflogen seien). Teufel, Kelch, Kreuz und Geißel.
Die wohl älteste Darstellung des Predigers befindet sich in der Basilika S.
Nicola in Tolentino (um 1340); sie zeigt den Heiligen mit Lilie und Buch sowie
Sternen auf seinem Mantel und um de Nimbus herum. Mit einer Flammenscheibe mit
Christuskopf darauf ist Nikolaus auf einem Fresko von Benozzo Gozzoli in der
Kirche S. Agostino (15. Jh.) in San Gimignano zu sehen.
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag

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