Wie ein Hirsch schreit nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich am Ziel sein und ihn sehen?
Verzweifelt bin ich und weine Tag und Nacht,
während die Menschen mich täglich höhnen:
Wo ist nun dein Gott?
Am Tage schaue ich aus nach Gottvertrauen
und bei Nacht sehne ich mich nach seiner Barmherzigkeit.
Noch im Traum bete ich zu ihm,
zu dem Gott, dem mein Herz und mein Leben gehören.
Ich sage zu ihm:
Ich habe niemanden, der verläßlicher wäre als du.
Warum hast du mich vergessen?
Warum läßt du mich allein mit meiner Verzweiflung,
allein und umringt von Spott?
Ich bin so zerschlagen,
so ohne Kraft.
Und die mich hassen,
reden den ganzen Tag auf mich ein:
Wo ist nun dein Gott?
Warum bist du betrübt, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Strecke dich aus nach Gott!
Es kommt eine Zeit,
da werde ich danken.
Da wird mein Gesicht hell sein vor Freude
über die Hilfe, die er mir gab,
mein Gott!
Quelle: Psalm 42, 1-4. 9-12 – Womit wir leben können –
Das wichtigste aus der Bibel in der Sprache unserer Zeit –
Für jeden Tag des Jahres – ausgewählt und neu übersetzt
von Jörg Zink – Keuz-Verlag – Stuttgart – Berlin