”Vergelt’s Gott!” – Schönstes Wort des menschlichen Dankes, man hört dich so wenig, ach, so wenig mehr! Kann man
dich entbehren? – O ja, sagen so viele. Denn ist „Danke schön“ nicht feiner in den Ohren der Menschen, ist es nicht gebildeter
als das alte und einfache „Vergelt’s Gott“?
Alles wird modern, selbst der Ausdruck des Dankes. Und doch ist ein herzliches „Vergelt’s Gott“ unendlich mehr wert
als tausend kühle und höfliche „Danke schön“. Liegt in diesen Worten nicht die ganze Dankesfülle des Herzens?
Können wir besser danken und höflicher sein, als wenn wir sagen und wünschen: Gott möge es vergelten? Und wenn der Geber
dem Beschenkten für dessen frommen Wunsch dankt mit den Worten: Gott möge es segnen! – O nein!
„Vergelt’s Gott!“ – Du liebes, trautes, herrliches Dankeswort, mögest du nicht ganz verschwinden von der Erde; denn wer dich
noch im Herzen hat, der glaubt noch an Gott, der alles vergelten wird, auch das Geringste, das wir tun in seinem Namen.
Das stille, bescheidene „Vergelt’s Gott“ – klingt es nicht lieblicher aus dem Munde der Armen und Frommen als das tönende
„Danke schön“ des Reichen und Weltmenschen, der den barmherzigen Gott entbehren zu können glaubt?
Herzliches „Vergelt’s Gott“ – übe fort und fort dein Predigeramt von der Gegenwart und dem Dasein eines gerechten Gottes, der
alles Gute belohnt! Wer dich gerettet hat aus seiner Kindheit Tagen, der hat auch tief im Herzen den Mutterglauben bewahrt,
und er zählt nicht zu denen, die „Danke schön“ sagen, um nicht an Gott erinnert zu werden. Als klug und gescheit wollen sie
gelten, die stolzen, modernen Heidenmenschen, und doch bleibt für sie ewig wahr das Wort der Heiligen Schrift:
„Nur der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott!“
Tagesheilige: Hl. Elisabeth III. OSF. Prinzessin von Ungarn, vermählte sich Anno 1207 mit Ludwig, dem Landgrafen von
Thüringen. Sie bewahrte eine kindliche Frömmigkeit und diente Gott in Werken der Barmherzigkeit. Nach dem frühen Tode ihres
Mannes wurde sie von ihrem Schwager genötigt, die Wartburg zu verlassen.
Um Gott besser dienen zu können, zog sie nach dem Tode des Gatten ein schlichtes Kleid an und trat in den Bußorden des
heiligen Franziskus ein. So lebte sie in freiwilliger Armut ganz dem Dienste der Notleidenden. Sie zeichnete sich nun besonders
durch die Tugend der Demut aus. „Ich bin glücklich! Te Deum!“ (Hl. Elisabeth)
Nach einem Leben vieler guter Werke, starb sie erst 24 Jahre alt, zu Marburg.
Nachfolge Christi, 3.B. 21.K.:
„Du, meine Seele, sollst im Herrn ruhen, denn er ist die ewige Ruhe der Heiligen!“
„Vergelt’s Gott!“