Es ist pädagogisch klug, den Kindern kleine Pflichten zu geben, an denen sie Freude haben und die regelmäßig zu erfüllen sind: einige Blumentöpfe, ein kleines Gartenbeet oder die Sorge um ein Kaninchen.
Bei solchen Aufgaben kommt es nicht auf die geleistete Arbeit an, sondern es geht darum, dass das Kind sich an regelmäßige Pflichterfüllung gewöhnt.
Der kleine Mann hätte ja so gerne ein Kaninchen. Man erkläre ihm also, welche Verantwortung das für ihn bedeutet und welche Pflichten es mit sich bringt:
Es muss täglich gefüttert werden, der Stall ist auszumisten etc. – „Kannst du das? Überlege es dir gut!“ Dann mache man einen kleinen Vertrag:“Wenn du deine Pflicht getreu erfüllst, wirst du am Kaninchen viel Freude haben. Du wirst er nicht hungern lassen? Gibst du mir dein Wort?“
Klug eingesetzt, kann solch eine Verantwortung ein wertvoller Ansporn für das Kind sein.
Quelle: Logik der Liebe – P. Martin Ramm – Grundlegendes und Konkretes zu Ehe, Familie und Menschsein – Thalwil 2017 – Seiten: Teil 149 und Teil 150.