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Petrus Canisius

(27 April)

1925 heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben.

Dieser zweite Apostel Deutschlands wurde am 8. Mai 1521 zu Nimwegen als Sohn der Patrizierfamilie Kanijs geboren. Gegen den Willen seines Vaters begann er in Köln Theologie zu studieren. Hier kam er mit Mitgliedern des erst vor sechs Jahren gegründeten Jesuitenordens zusammen und entschloß sich 1543, selbst in die Gesellschaft Jesu einzutreten. Innerhalb Jahresfrist entstand um Petrus Canisius die erste Jesuitenniederlassung Deutschlands.

Im Auftrag des Kardinals Otto Truchseß von Waldburg nahm er am Konzil von Trient teil. Vor dort berief ihn Ignatius von Loyola nach Rom und bestimmte ihn für die Arbeit in Deutschland. Seine Lehr- und Predigertätigkeit sollte zur Rekatholisierung Deutschlands beitragen.

Ab 1549 lehrte er, nachdem er in Bologna den Doktor der Theologie erworben hatte, als Theologieprofessor und Universtitätsrektor in Ingolstadt. 1552 wurde er als Professor und Domprediger nach Wien berufen. Energisch lehnte er immer wieder das ihm angebotene Bischofsamt ab und ging 1555 nach Prag.

Ein Jahr später bestimmte ihn Ignatius zum Provinzial der neugegründeten oberdeutschen Ordensprovinz. Als Beauftragter des Papstes und des Kaisers nahm er an verschiedenen Reichstagen teil.

Die weitaus größte Wirkung erzielte er aber durch sein schriftstellerisches Werk. Seine drei Katechismen wurden über zweihundert Mal aufgelegt und in viele Sprachen übersetzt. Mit fast allen berühmten Männern seiner Zeit stand er im Briefwechsel. Als Vertrauter vieler Fürsten und Päpste wurde er zu wichtigen kirchenpolitischen Beratungen hinzugezogen. Er wirkte reformierend auf die Hochschulen, gründete Kollegien und andere Bildungsanstalten, baute die Ordensorganisation aus und kümmerte sich um den Nachwuchs.

Petrus Canisius schuf die Voraussetzung dafür, daß die Gesellschaft Jesu eine wichtige Rolle innerhalb der Gegenreformation spielen konnte. Neben seiner literarischen Tätigkeit war er in Innsbruck bis 1577 Hofprediger.

Seine letzten Jahre, er starb am 21. Dezember 1597, 76 Jahre alt, verbrachte der Kirchenlehrer in Freiburg in der Schweiz. Er ist der Patron der Diözesen Brixen und Innsbruck und der katholischen Schulorganisation.

(Aus Das große Hausbuch der Heiligen – Berichte und Legenden, hrsg. von Diethard Klein, Pattloch, 2000, S. 198-200)

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