Maria, unsere Zuflucht. „Sünder“, so schreibt der heilige Bernhard, „wenn die Fluten und Stürme dieses irdischen
Lebens dich umbrausen, so daß dein Fuß nicht mehr festen Boden findet: wende deinen Blick nicht ab von diesem glänzenden
Sterne! Wenn Stürme gegen dich sich erheben und die Felsen der Trübsal dein Lebensschifflein gefährden, blick auf zu diesem
Stern, rufe: Maria! Wenn die schäumenden Wellen der Hoffart, des Ehrgeizes, der Verleumdung dich verschlingen möchten,
blick auf zu diesem Stern, rufe: Maria! Wenn deine Sünden wie drohende Ungeheuer sich vor dir erheben, wenn Gewissens-
ängste dich foltern, wenn die Schrecken des Gerichtes dich in Todesangst versetzen, wenn die Finsternis der Traurigkeit dich
umschattet, wenn du am Rande der Hölle dich wähnst und der Verzweiflung nahe bist, fasse Mut, denke an Maria und du wirst
die Erfahrung an dir machen, daß mit Recht geschrieben steht:
Der Name der Jungfrau ist: Meeresstern, der Name der Jungfrau ist Maria.“
Vigil von Allerheiligen.
Der heutige Tag ist eine Vorbereitung in Buße auf das Hochfest Allerheiligen. Der Mensch soll sich nicht bloß auf weltliche Feste
vorbereiten, um sie recht feiern zu können, nein, auch die kirchlichen, religiösen Feste verlangen von uns eine geistige
Vorbereitung, eine seelische Sammlung, damit wir sie recht gnadenreich begehen können.
Tagesheilige: Hl. Wolfgang OSB, Bischof von Regensburg und Apostel von Ungarn.
In Pupping, Oberösterreich +994. Er war bei allen geschätzt wegen seiner Herzens- und Geistesgaben. Endlich trat er trotz der
glänzenden Angebote in den Benediktinerorden zu Einsiedeln, wo er durch eine seltene Gelehrsamkeit viele Jünglinge für das
Studium begeisterte. Als der Bischof von Passau den Konvent um Missionäre für Ungarn bat, erklärte er sich dazu bereit und
verkündete dort unter großen Schwierigkeiten den Glauben.
Er erfreute sich solchen Ansehens, daß er bald auf den verwaisten Bischofsstuhl von Regensburg erhoben wurde und sich
durch Uneigennützigkeit und treue Hingabe zum Wohle der ihm Anvertrauten auszeichnete. Seine letzten Worte:
„Der gnädige Gott wolle sich meiner als eines armen Sünders erbarmen!“
„Nichts ist sicherer für den Menschen als der Tod,
nichts unsicherer als des Todes Stunde!“
Wachet also, denn ihr wisset nicht wann der Herr kommt!
Weihe des Weltalls an das Unbefleckte Herz Mariä 1942 durch Papst Pius XII.
Nachfolge Christi, 3.B. 29.K.:
„Was kann ich Armer tun und wohin soll ich gehen ohne dich?“
Sankta Maria, Mutter und Magd,
Dir sei meine Not geklagt!