So lautet der Titel des letzten aufrüttelnden Buches. Ja, nur die Liebe zu Gott und zum Nächsten hat seelenrettende Macht. Eines der Erschütterndsten Beispiele tätiger, opfernder, sühnender Liebe wurde mir im Spätsommer 1973 bekannt. Pater Severin von Lama (Innsbruck), der unermüdliche Sammler mystischen Geistesgutes hat die Aufzeichnungen darüber aus dem Osten übermittelt erhalten und sie mir persönlich überbracht. Sie handeln vom Leben und Leiden der bisher ganz verborgenen, oberschlesischen Dulderin, Mariella K.
Ihr letzter Beichtvater, ein im Osten lebender Priester, der verborgen bleiben will, hat neben dem Geleitwort auch einen kurzen Lebensabriss geschrieben und wesentliche Punkte aus den vielen Originalaufzeichnungen der begnadeten Seele ausgewählt; es sind dies überaus tröstende, ermutigende und aufrüttelnde Gedanken für jeden; zugleich aber geben sie einen sehr tiefen und ernsten Einblick in die hohen Anforderungen, die Gott an eine zur Sühne berufene Seele stellt. Allein die liebende Seele vermag die Gerechtigkeit Gottes in Liebe und Erbarmen zu verwandeln.
Das Außergewöhnliche dieses Opfer- und Sühnelebens ist die Tatsache, daß durch besondere Begnadigung die heilige Gemma Galgani (Lucca), die geistige Führerin dieser von Gott erwählten Seele, sein durfte.
Ausdrücklich aber sei betont: All die Geistigen Schauungen und übernatürlichen Erkenntnisse, die Mariella hatte, all die Offenbarungen, die sie erfuhr und niederschrieb, unterstehen letztlich dem Urteil der heiligen Kirche. Diesem Urteil soll in keiner Weise vorgegriffen werden.
Ich selbst habe den Ganzen Stoff etwas übersichtlicher geordnet und aufgeteilt und vor allem die Herausgabe dieses Buchs in die Hand genommen. Hier sei ein Wort des Dankes auch dem schlesischen Landsmann Alfred Österreicher gesagt, der Mariella jahrzehntelang kannte und der auch in liebenswerter Weise die Schreibarbeiten übernommen hat und mit noch einigen Freunden zu Herausgabe des Werkes finanziell beitrug.
In einer Zeit, wo die Menschen immer mehr von Gott abrücken, und damit von ihrem letzten großen Ziel, gilt ernster denn je: Leben heißt lieben, Lieben aber heißt opfern und leiden.
(A.M. Weigl, Pfr. i. R., Langquaid)
Quelle: Liebe siegt im Opfer – A.M. Weigl – Maristen Druck und Verlag GmbH., Fürth