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Nur Bilder und Gleichnisse

Der Glaubende ist überzeugt, dass das Geheimnis Gottes die einzig mögliche Antwort auf das Geheimnis des Menschen ist.  Doch alles, was wir über das Geheimnis Gottes sagen können, sind nicht mehr als Bilder und Gleichnisse. Durch sie rühren wir nur wie von ferne an das Geheimnis Gottes. Es gilt das Wort des Apostels Paulus:

„Jetzt schauen wir in einen Spiegel
und sehen nur rätselhafte Umrisse . . .“   (1 Kor 13,12?

„Spiegel“ und „Gleichnis“ bedeuten, daß unsere Bilder und Begriffe durchaus „etwas“ von Gott aussagen können. Auch Jesus spricht ja in Gleichnissen und benutzt alltägliche Vorgänge, um das Handeln Gottes den  Menschen nahezubringen. Anders als die Sprache der Welt können wir gar nicht von Gott sprechen. Aber Gott ist unendlich größer als unsere Bilder und Begriffe. Er ist das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann, ja größer als alles, was gedacht werden kann (Anselm von Canterbury)

Im Grunde können alle unsere Begriffe und Bilder eher sagen, was Gott nicht ist. Als was er ist (Thomas von Aquin). Gott passt in kein System und begründet keine in sich geschlossene Weltanschauung. Der Glaube an Gott sprengt vielmehr alle Gehäuse unserer Weltanschauungen, um Platz zu machen für das je größere Geheimnis Gottes und des Menschen. Das IV.  Konzil im Lateran (1215) hat deshalb erklärt:

„Denn von Schöpfer und Geschöpf kann keine
keine Ähnlichkeit ausgesagt werden, ohne dass
sie eine größere Unähnlichkeit zwischen beiden
einschlösse.“  (DS 806; Nr. 280)

Alles, was wir von Gott sagen und denken, gilt darum in einem ganz einmaligen, unendlich vollkommenen Sinn. Alle unsere Begriffe und Bilder, die wir für Gott bemühen, sind nur wie ein Richtungspfeil- In keinem von ihnen „haben“ wir Gott. Alle schicken uns vielmehr auf den Weg zu Gott. Sie sin Einweisungen in ein Geheimnis, dem man nur in der Haltung der Anbetung wird. Sie sollen uns bereit machen, immer wieder neu hinzuhören auf das, was Gott uns durch sein Wort und durch seine Tat in der Geschichte zu sagen hat. Erst in Jesus Christus wird uns das Geheimnis Gottes und das Geheimnis des Menschen endgültig erschlossen. In Jesus Christus offenbart uns Gott sein Geheimnis als Geheimnis seiner unergründlichen Liebe. So bleibt er auch und gerade in seiner Offenbarung der verborgene Gott, dessen Liebe wir nur in menschlichen Bildern und Gleichnissen erfassen können.

 

Quelle: Katholischer Erwachsenen Katechismus – Das Glaubensbekenntnis der Kirche – Hrsg.: von der Deutschen Bischofskonferenz – Verband der Diözesen Deutschlands, Bonn. 1985 – Seiten: 36 und Teil 37.

 

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