Matth. 2, 14.
Flucht nach Ägypten. Nach ihrer Abreise erschien ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und sprach: „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und fliehe nach Ägypten. Dort bleibe, bis ich dir Weisung gebe. Denn Herodes fahndet nach dem Kinde um es zu ermorden.“
Er stand auf, nahm, noch in der Nacht, das Kind und seine Mutter und zog fort nach Ägypten. Dort blieb er bis zum Tode des Herodes. So sollte sich das Wort erfüllen, das der Herr durch den Propheten gesprochen hatte:
„Aus Ägypten habe ich meinen Sohn berufen.“
Joseph gehorchte bereitwilligst und mit unbedingtem Vertrauen auf Gottes Vorsehung. – Wo auf der Welt findest du Rosen ohne Dornen? Für ein Kreuz, das man abwirft ladet man sich vielleicht mehrere und Schwerere auf. Wenden wir, um unsere Ausdauer zu stärken, das Mittel an, wodurch die des heiligen Joseph unerschütterlich war; er hatte Jesus und seine Mutter bei sich! – Alles geht dir zuwider! Ist das nicht deine Schuld? Du betest ja alle Tage: „Dein Wille geschehe.“ Nimm es also ruhig hin, wenn Gott nach deinem Gebet handelt, sonst musst du beten: „Mein Wille geschehe.“
Zufrieden sein – große Kunst!
Zufrieden scheinen – bloßer Dunst!
Zufrieden werden – großes Glück!
Zufrieden bleiben – Meisterstück!
Nachfolge Christi, 1.B. 9.K.: „Die Einbildung, (dass es anderswo besser wäre) und Veränderung der Orte hat schon viele getäuscht“ und B.2. K.3: „Wer am besten zu leiden weiß, der hat den besten Frieden!“
Nimm immer Jesus und seine Mutter mit!
Sonne Dich, P. Max Dudle SJ. S. 22