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Mystik und Kontemplation

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Mystik und Kontemplation Langsam gehen überall die Sommerferien zuende und wir kehren zum Alltag zurück. In diesem Alltag wollen wir versuchen, Gott auf den ersten Platz zu stellen. Dabei hilft die Regelmäßigkeit im täglichen Gebet. Hier ein Artikel der erklärt, wie auch die Kontemplation uns dabei helfen kann. Vor dem sechsten Jahrhundert bezeichnete man das, was wir heute Mystik nennen, noch mit den Begriffen contemplatio (Latein) oder theoria (Griechisch). Beide Begriffe lassen sich mit „Kontemplation“ übersetzen und meinen im eigentlichen Sinn das Schauen und Bewusstwerden der Gegenwart Gottes. Dabei darf theoria nicht im modernen Sinn als bloßes „theoretisches Denken“ missverstanden werden, sondern im geistlichen Kontext bedeutet es eine liebende Erkenntnis, ein Hineinwachsen in die göttliche Wirklichkeit. Die christliche Mystik lässt sich schwer eindeutig definieren, da sie je nach Tradition unterschiedliche Akzente setzt – sei es aus theologischer, monastischer oder philosophischer Sicht. Im Kern geht es jedoch stets um eine persönliche, verwandelnde Begegnung mit Gott: ein tiefes Bewusstsein seiner Liebe und Gegenwart. Diese innere Reise ist niemals bloß privat, sondern immer in die Geschichte, das Leben und die Theologie der Kirche eingebettet. Zentral für die Mystik ist der dreifache geistliche Weg, der bereits in klassischen Quellen beschrieben wird. Die erste Stufe ist die Katharsis, also die Reinigung. Die Seele bemüht sich, alles Sündige, alles Zerstreuende loszulassen, um frei zu werden für Gott. Darauf folgt die Kontemplation, das stille Verweilen im Gebet, das Hören auf das Wort Gottes. Hier ist etwa die lectio divina zu nennen, das betrachtende Lesen der Heiligen Schrift. Die letzte Stufe ist die Theosis oder unio mystica – die Vereinigung mit Gott. Die Seele erfährt hier eine tiefe Verbundenheit, manchmal auch in Visionen oder in einem überwältigenden inneren Frieden. Dieser Weg der Läuterung, des Gebets und der Vereinigung zeigt, dass man Gott nicht nur mit dem Verstand erkennt, sondern vor allem durch innere Umformung und Hingabe. Mystik ist daher nicht abgehoben oder weltfern, sondern Ausdruck der christlichen Berufung zur Heiligkeit. Zwei Dimensionen sind für die Mystik besonders wesentlich: die biblische und die liturgische. Die biblische Dimension besteht im meditativen Erschließen der tieferen, oft allegorischen Schichten der Heiligen Schrift. Die liturgische Dimension wiederum wurzelt in der Eucharistie, in der Realpräsenz Christi, die den Mystiker in unmittelbare Begegnung mit dem Herrn führt. Zusammen mit der persönlichen Gotteserfahrung bilden diese Aspekte das Fundament der christlichen Mystik. Auch in der neueren Theologie wird das Wesen mystischer Erfahrung reflektiert. Der amerikanische Religionsphilosoph Wayne Proudfoot weist darauf hin, dass Mystik nicht auf außergewöhnliche Visionen oder ekstatische Phänomene reduziert werden darf. Vielmehr gehe es um ein tieferes, beständiges Bewusstsein der Gegenwart Gottes. Er greift dabei Gedanken von Friedrich Schleiermacher auf, der Religion als ein „Gefühl des Unendlichen“ deutete – eine Empfindung, die den Menschen auf etwas verweist, das größer ist als er selbst. Schleiermacher ließ sich seinerseits von barocker und spätmittelalterlicher Mystik inspirieren. Dadurch prägte er die moderne Vorstellung von Mystik als einer Erfahrung Gottes, die nicht bloß „außen“ geschieht, sondern das innere Leben des Menschen durchdringt. So wird deutlich: Mystik ist mehr als nur ein Randphänomen der Spiritualität. Sie ist der Weg, Gott tiefer zu erkennen und in Liebe mit ihm verbunden zu werden – durch Reinigung, Kontemplation, Eucharistie und Schrift, und letztlich durch die verwandelnde Gegenwart des lebendigen Gottes im Herzen des Gläubigen.

Langsam gehen überall die Sommerferien zuende und wir kehren zum Alltag zurück. In diesem Alltag wollen wir versuchen, Gott auf den ersten Platz zu stellen. Dabei hilft die Regelmäßigkeit im täglichen Gebet. Hier ein Artikel der erklärt, wie auch die Kontemplation uns dabei helfen kann.

Vor dem sechsten Jahrhundert bezeichnete man das, was wir heute Mystik nennen, noch mit den Begriffen contemplatio (Latein) oder theoria (Griechisch). Beide Begriffe lassen sich mit „Kontemplation“ übersetzen und meinen im eigentlichen Sinn das Schauen und Bewusstwerden der Gegenwart Gottes. Dabei darf theoria nicht im modernen Sinn als bloßes „theoretisches Denken“ missverstanden werden, sondern im geistlichen Kontext bedeutet es eine liebende Erkenntnis, ein Hineinwachsen in die göttliche Wirklichkeit.

Die christliche Mystik lässt sich schwer eindeutig definieren, da sie je nach Tradition unterschiedliche Akzente setzt – sei es aus theologischer, monastischer oder philosophischer Sicht. Im Kern geht es jedoch stets um eine persönliche, verwandelnde Begegnung mit Gott: ein tiefes Bewusstsein seiner Liebe und Gegenwart. Diese innere Reise ist niemals bloß privat, sondern immer in die Geschichte, das Leben und die Theologie der Kirche eingebettet.

Zentral für die Mystik ist der dreifache geistliche Weg, der bereits in klassischen Quellen beschrieben wird.

Die erste Stufe ist die Katharsis, also die Reinigung. Die Seele bemüht sich, alles Sündige, alles Zerstreuende loszulassen, um frei zu werden für Gott.

Darauf folgt die Kontemplation, das stille Verweilen im Gebet, das Hören auf das Wort Gottes. Hier ist etwa die lectio divina zu nennen, das betrachtende Lesen der Heiligen Schrift.

Die letzte Stufe ist die Theosis oder unio mystica – die Vereinigung mit Gott. Die Seele erfährt hier eine tiefe Verbundenheit, manchmal auch in Visionen oder in einem überwältigenden inneren Frieden.

Dieser Weg der Läuterung, des Gebets und der Vereinigung zeigt, dass man Gott nicht nur mit dem Verstand erkennt, sondern vor allem durch innere Umformung und Hingabe. Mystik ist daher nicht abgehoben oder weltfern, sondern Ausdruck der christlichen Berufung zur Heiligkeit.

Zwei Dimensionen sind für die Mystik besonders wesentlich: die biblische und die liturgische. Die biblische Dimension besteht im meditativen Erschließen der tieferen, oft allegorischen Schichten der Heiligen Schrift. Die liturgische Dimension wiederum wurzelt in der Eucharistie, in der Realpräsenz Christi, die den Mystiker in unmittelbare Begegnung mit dem Herrn führt. Zusammen mit der persönlichen Gotteserfahrung bilden diese Aspekte das Fundament der christlichen Mystik.

Auch in der neueren Theologie wird das Wesen mystischer Erfahrung reflektiert. Der amerikanische Religionsphilosoph Wayne Proudfoot weist darauf hin, dass Mystik nicht auf außergewöhnliche Visionen oder ekstatische Phänomene reduziert werden darf. Vielmehr gehe es um ein tieferes, beständiges Bewusstsein der Gegenwart Gottes. Er greift dabei Gedanken von Friedrich Schleiermacher auf, der Religion als ein „Gefühl des Unendlichen“ deutete – eine Empfindung, die den Menschen auf etwas verweist, das größer ist als er selbst. Schleiermacher ließ sich seinerseits von barocker und spätmittelalterlicher Mystik inspirieren. Dadurch prägte er die moderne Vorstellung von Mystik als einer Erfahrung Gottes, die nicht bloß „außen“ geschieht, sondern das innere Leben des Menschen durchdringt.

So wird deutlich: Mystik ist mehr als nur ein Randphänomen der Spiritualität. Sie ist der Weg, Gott tiefer zu erkennen und in Liebe mit ihm verbunden zu werden – durch Reinigung, Kontemplation, Eucharistie und Schrift, und letztlich durch die verwandelnde Gegenwart des lebendigen Gottes im Herzen des Gläubigen.

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