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Mirjam und Maria

Mirjams Tanz.
Miniatur aus dem bulgarischen Tomić-Psalter um 1360.
Mirjam wird mit einer Rahmentrommel (tof) dargestellt, dem Vorbild für die von orientalischen Frauen gespielte daira. Ihre tanzenden Begleiterinnen schlagen hier Paarbecken.
Mirjam feierte die Befreiung ihres Volkes aus der Hand der
Ägypter: Die Prophetin Mirjam, die Schwester Aarons, nahm die Pauke in die Hand,
und alle Frauen zogen mit Paukenschlag und Tanz hinter ihr her. Mirjam sang
ihnen vor: Singt dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch erhoben und erhaben!
Rosse und Wagen warf er ins Meer
(Ex. 15, 20f).
Mirjam schlug auf die Pauke, um mit Tanzen und Singen Gott
zu danken für die Rettung aus Ägypten. Ein Wunder war’s. Hinauszukommen aus dem
Sklavenhaus, frei zu werden für ein neues Leben.
Magnificat
Die andere Mirjam – Maria – schlug nicht auf die Pauke.
Ihre Töne waren leiser, und as Preislied auf den Rettergott sang
sie wohl nur für Elisabeth und sich. Aber es klingt heute noch weiter.
Welch ein Wunder!
Quelle: Maria – Gebete und
Impulse zu Marienfeiern

Elmar Simma – Tyrolia-Verlag,
Innsbruck, Wien

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