Die Schwester der heiligen Freude. Es gibt Seelen in der Welt, welche die Gabe haben, überall Freude zu finden, und sie zurücklassen, wenn sie gehen. Die Freude strömt ihnen gleichsam unter den Fingern hervor wie Lichtstrahlen. Es liegt etwas in ihrer bloßen Gegenwart, in ihrer stillen Gesellschaft, woraus Freude geschöpft und beiseitegelegt werden kann.
„Was ist das Glück? Andere glücklich machen.
Was ist die Freude? Anderen Freude machen.“ (Bischof Keppler)
Tagesheilige: Hl. Franz von Assisi (1182 bis 1228).
Heute feiern wir einen „Großen im Himmelreich“. Franz von Assisi, der seraphische Heilige, Stifter der Minderbrüder, der Klarissen und des sogenannten Dritten Ordens der „Brüder und Schwestern von der Buße“. Der Troubadour der göttlichen Liebe, der „Bruder Immerfroh“, der Bettler von Assisi, der sich die Armut zur Braut erkoren, der große Freund der Natur, der Sonne, Mond und Sterne als seine Brüder und Schwestern betrachtet, dem die Vöglein traulich zufliegen, der Mann, der die Wundmale Christi an seinem Leibe trug. Er ist einer der wenigen ganz großen Reformatoren unserer Kirche; er übte einen tiefgreifenden Einfluß auf die Mit- und Nachwelt bis auf die heutigen Tage aus, inspirierte für Jahrhunderte große Künstler, Dichter und Schriftsteller. Die Größe des Heiligen besteht vor allem darin, daß er seinem Meister Jesus Christus so treu nachfolgte wie kaum ein anderer.
Das Evangelium war Richtschnur seines ganzen Lebens.
Mein Gott – mein alles. Diesen Wahlspruch des heiligen Franziskus kennen wir alle. Überdenken wir ihn genug? Er ist so inhaltsreich. Die Worte eines arabischen Gelehrten bringen uns willkommene Erläuterung:
Wir beginnen mit Gott und vollenden mit Gott!
Wir leben durch Gott und streben nach Gott;
Wir wandeln vor Gott und handeln für Gott;
Wir sprechen aus Gott und schwören bei Gott;
Wir trauen auf Gott und bauen nächst Gott;
Wir kommen von Gott und gehen zu Gott!
Segen des hl. Franziskus:
„Der Herr segne dich und bewahre dich,
er zeige dir sein Angesicht und erbarme sich deiner.
Er wende sein Antlitz dir zu und gebe dir den Frieden.
Der Herr segne dich.“
Nachfolge Christi, 2.B. 1.K.: „Das Reich Gottes ist Friede und Freude im Heiligen Geiste!“
Rufen wir oft wie der Heilige: „Mein Gott und mein alles!“