Solange Maria und Josef nach ihrer Vermählung allein lebten, war ihr Leben wohl arm, aber ruhig und ohne Leid. Kaum jedoch tritt das Gotteskind in Sicht, da melden sich Unruhe, Leid und Kreuz. Denken wir nur an Bethlehem, an Ägypten, an den verlorenen Jesusknaben im Tempel, an die Nachstellungen während der Lehr- und Wanderjahre, an das Kreuz auf Golgotha.
Es ist wirklich so: Jesus kommt nie gern allein. Er fühlt sich gleichsam nur wohl, wenn in einer Umgebung sich auch Leid und Kreuz zeigen. Was Jesus so wohlgefällt, darf uns das schrecken? –
Wahre Liebe zum Gekreuzigten ohne Liebe zu Kreuze
ist nicht denkbar.
Je mehr Verdemütigung und Leiden,
desto mehr Glorie im schönen Himmel.
(Nach P. Wegener)
„Glaubt nicht, ich sei gekommen,
einen (faulen) Frieden auf die Erde zu bringen,
Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen,
sondern das Schwert.“
(Mt. 10, 34.)
Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien