Jesus auf der Straße. Prozessionen mit dem Allerheiligsten und Versehgänge, das ist Jesus auf der Straße. Es ist immer ein Fest gewesen, wenn es in Palästina irgendwo hieß: Jesus ist da! Und wenn es auch nicht immer reine, übernatürliche Liebe war, die zu ihm trieb, Jesus hat doch angezogen. Man mußte sich um ihn interessieren, weil er die Wahrheit und die Liebe war. Jesus ist alle Tage bei uns bis ans Ende der Welt. Aber im Urchristentum erschien Jesus nicht öffentlich auf der Straße. Der Zeit des stillen ersten Wachstums und der Verfolgung entsprach mehr die Verhüllung und Verborgenheit der heiligen Eucharistie. Die einzige eucharistische Feier der Urkirche war die heilige Messe. Erst das Mittelalter, wo das öffentliche Leben selber eine Ausstrahlung des Christentums war, stellte das Allerheiligste in die Monstranz und trug es durch die Straßen. Begleite den lieben Heiland immer mit Innerlichkeit, nimm auch andere mit, gib ein gutes Beispiel. Keine freiwillige Zerstreuung, kein neugieriger Blick, kein überflüssiges Wort. Was du tust, tue recht. – Sei dabei. – Du wirst beobachtet vom heiligen Gott, von den Engeln und den Menschen. Wandle in Gottes Gegenwart! – Unter den Augen Jesu! – Dein einziger Gedanke: Hochgelobt und angebetet sei das allerheiligste Sakrament des Altars von nun an bis in Ewigkeit.
Die hl. Elisabeth von Thüringen (1207 – 1231) ließ bekanntlich in jener Nacht, in der sie alles verloren hatte und aus ihrem Schloß ausgestoßen wurde, in der Franziskanerkirche das Te Deum anstimmen. Von frommen Personen, welche ein trübseliges Gesicht machten, sagte sie: sie sähen aus, als wollten sie Gott erschrecken; man muß Gott, was man hat, mit Freude und Fröhlichkeit geben.
Tagesheilige: Hl. Johannes Maria Vianney gest. am 4. August 1859. Der oft genannte Pfarrer von Ars, der durch die Heiligkeit seines Lebens und seine Liebe zu den Seelen den gewaltigsten Einfluß auf ein ganzes Jahrhundert ausgeübt hat. Bei ihm sehen wir, was ein einfacher und schlichter Mensch wirken kann, wenn Gott mit ihm ist.
Hll. Cyriacus (Nothelfer) und Genossen, Martyrer. Sie wurden enthauptet zwischen 304 und 308. Ihre letzten Worte: „Herr Jesus Christus, erbarme dich unser, sei uns gnädig und barmherzig!“ – Wie leuchtet doch das Bild dieser glaubensstarken Helden noch in unsere Zeit hinein und begeistert uns immer wieder zum Bekenntnis der Religion und zur Standhaftigkeit in allen Angriffen gegen unseren heiligen Glauben.
O ihr Heiligen Gottes, bittet für uns!
Nachfolge Christi, 4.B. 18.K.: „Glaube und Liebe haben in diesem allerheiligsten und erhabensten Sakramente den Vorrang vor allem und wirken in demselben auf geheimnisvolle Weise. – Wären die Werke Gottes von der Art, daß sie leicht von der menschlichen Vernunft begriffen würden, so könnte man sie nicht mehr wunderbar und unaussprechlich nennen.“
Grüße heute den lieben Heiland im heiligsten
Sakramente recht oft vom Hause aus!