(Kirche in Not) Irakische Kirchendelegation auf Einladung von „Kirche in Not“ in Brüssel
– Treffen mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy sowie Mitgliedern der
EU-Kommission und des EU-Parlaments
Kirchenführer aus dem Irak haben die
Europäische Union um ein Engreifen in ihrem Land gebeten. Auf Einladung
der päpstlichen Stiftung „Kirche in Not“ war dazu eine Kirchendelegation
unter der Führung des chaldäisch-katholischen Patriarchen von Bagdad,
Louis Raphaël Sako, in Brüssel mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy,
Mitgliedern der EU-Kommission und des EU-Parlaments zusammengekommen.
Das Treffen fand mit Blick auf eine geplante Besprechung der
Staatsoberhäupter der EU-Mitgliedsstaaten über die gemeinsame
Krisenpolitik im Irak statt.
Patriarch Sako erklärte, die Lage der geschwächten christlichen
Minderheit sei extrem schwierig. Ohne eine friedliche Lösung bliebe nur
noch eine symbolische Präsenz der Christen im Irak. „Wenn sie fortgehen,
ist das das Ende ihrer Geschichte“, warnte Sako. Christen und Muslime
würden gleichermaßen nach wie vor aus den von militanten Dschihadisten
gehaltenen Gebieten im Norden des Irak fliehen. In den Dörfern des
Kurdengebiets fänden sie bei christlichen Familien und in
Kirchengebäuden Schutz.
Patriarch Sako betonte, die christliche Gemeinschaft spiele nach wie vor
eine konstruktive Rolle bei den Verhandlungen zwischen den
Konfliktparteien im Land. Trotz jahrhundertelanger systematischer
Verfolgung und Gewalt hätten die Christen für keine Seite Position
ergriffen und sich für gewaltlose Lösungen eingesetzt. „Wir haben den
Ruf eines unparteiischen Vermittlers, der das Wohl des Landes anstrebt“,
sagte Sako. „Wenn wir gegnerische Gruppen zum Gespräch in unsere
Kirchen einladen, kommen sie.“
Der estnische EU-Politiker Tunne Kelam (EVP) erklärte, durch die
Irak-Krise sei das Schicksal der Christen im Nahen Osten stärker in das
Bewusstsein der EU-Politiker gerückt. „Wir können ihrer Lage nicht
weiterhin gleichgültig gegenüberstehen. Die EU sollte ihr Bestes tun, um
sie zu unterstützen und für Bedingungen zu sorgen, unter denen die
Christen dort bleiben können und unter Bedingungen leben können, die von
Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt geprägt sind“, sagte
Kelam.
– Treffen mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy sowie Mitgliedern der
EU-Kommission und des EU-Parlaments
Kirchenführer aus dem Irak haben die
Europäische Union um ein Engreifen in ihrem Land gebeten. Auf Einladung
der päpstlichen Stiftung „Kirche in Not“ war dazu eine Kirchendelegation
unter der Führung des chaldäisch-katholischen Patriarchen von Bagdad,
Louis Raphaël Sako, in Brüssel mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy,
Mitgliedern der EU-Kommission und des EU-Parlaments zusammengekommen.
Das Treffen fand mit Blick auf eine geplante Besprechung der
Staatsoberhäupter der EU-Mitgliedsstaaten über die gemeinsame
Krisenpolitik im Irak statt.
Patriarch Sako erklärte, die Lage der geschwächten christlichen
Minderheit sei extrem schwierig. Ohne eine friedliche Lösung bliebe nur
noch eine symbolische Präsenz der Christen im Irak. „Wenn sie fortgehen,
ist das das Ende ihrer Geschichte“, warnte Sako. Christen und Muslime
würden gleichermaßen nach wie vor aus den von militanten Dschihadisten
gehaltenen Gebieten im Norden des Irak fliehen. In den Dörfern des
Kurdengebiets fänden sie bei christlichen Familien und in
Kirchengebäuden Schutz.
Patriarch Sako betonte, die christliche Gemeinschaft spiele nach wie vor
eine konstruktive Rolle bei den Verhandlungen zwischen den
Konfliktparteien im Land. Trotz jahrhundertelanger systematischer
Verfolgung und Gewalt hätten die Christen für keine Seite Position
ergriffen und sich für gewaltlose Lösungen eingesetzt. „Wir haben den
Ruf eines unparteiischen Vermittlers, der das Wohl des Landes anstrebt“,
sagte Sako. „Wenn wir gegnerische Gruppen zum Gespräch in unsere
Kirchen einladen, kommen sie.“
Der estnische EU-Politiker Tunne Kelam (EVP) erklärte, durch die
Irak-Krise sei das Schicksal der Christen im Nahen Osten stärker in das
Bewusstsein der EU-Politiker gerückt. „Wir können ihrer Lage nicht
weiterhin gleichgültig gegenüberstehen. Die EU sollte ihr Bestes tun, um
sie zu unterstützen und für Bedingungen zu sorgen, unter denen die
Christen dort bleiben können und unter Bedingungen leben können, die von
Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt geprägt sind“, sagte
Kelam.