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Indonesien: Religiöse Gewalt nimmt zu

Intoleranz und Gewalt auf religiöser Basis ist in Indonesien
zunehmend verbreitet: 2013 gab es insgesamt 222 Episoden der Gewalt in
20 Provinzen, 7 mehr im Vergleich zum Vorjahr, als es nur in 13
Provinzen zu Gewalt kam. Dies geht aus dem Bericht des Studienzentrums
“Setara Institute” mit Sitz in Jakarta hervor, dass Untersuchungen und
Kampagnen zu den Themen Demokratie, Menschenrechte und Religionsfreiheit
durchführt. In seinem jüngsten Bericht weist das Institut darauf hin,
dass die Zahl der Fälle zwar um insgesamt 16% zurückging, die Fälle der
Gewalt aus religiösen Gründen jedoch unter territorialen Gesichtspunkten
weiter verbreitet sind.

Man müsse dringend die Ursachen religiöser Gewalt erkennen und
bekämpfen, so das Institut, das daran erinnert, dass Indonesier im
Allgemeinen kulturelle, ethnische und religiöse Unterschiede
“akzeptieren und schätzen”. Nach Ansicht des Instituts „ist die langsame
und unangemessene Reaktion der Regierung Grund für die weitere
Verbreitung der Gewalt”.

In 16 Fällen war die radikale muslimische Bewegung “Islamic
Defenders Front” (FPI) für die Gewalt verantwortlich während
Jugendgruppen, die mit dem „Rat der Ulema” in Verbindung stehen in 14
Fällen verantwortlich sind. Zu mehr Gewalt kam es insbesondere gegen
schiitische Muslime und andere Minderheiten, darunter auch Christen.
2013 hatte auch das “Wahid Institute” darauf hingewiesen, dass
“religiöse Intoleranz in Indonesien weiterhin ein ernst zu nehmendes
Problem ist”.
 
Unterdessen versammelten sich am 5. Januar
in Jakarta über 130.000 Demonstranten, insbesondere Lehrer, Erzieher
uns Schüler verschiedener Religionsgemeinschaften zu einer
Großkundgebung, bei der sie religiöse Toleranz und Achtung der
Menschenrechte forderten. Die Kundgebung fand im Rahmen des vom
Ministerium für religiöse Angelegenheiten veranstalteten ersten „Tag für
das harmonische Zusammenleben der Religionen“ statt. Der Initiative
schlossen sich auch Demonstranten in weiteren 17 Provinzen des Landes
an. Indonesien ist weltweit das bevölkerungsreichste muslimische Land:
von den rund 240 Millionen Einwohnern sind 80% Muslime. Der Anteil der
Christen liegt bei etwa 11%.

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