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Im Kreuz ist Trost!

„Bei vieler Prüfung durch Trübsal war übergroß ihre Freude!“
( 2. Kor. 8, 2.)

Im Kreuz ist Trost! „Ich versetze mich“, schreibt Lacordaire, „oft in die Katakomben zurück. Dort finde ich, wenn meine Hoffnung wankt, die Energie meiner Seele und die nötige Ruhe wieder. Ich stelle mich vor jene Armen, jene Arbeiter und Sklaven, jenes verachtete Volk, welches sich unter den triumphierenden Rom eines Nero und Trajan hier verbarg. Die Tatsache, daß ein Mann in Judäa am Kreuze gestorben war, nebst ihrem eigenen Blute, das war das einzige, was die Christen dem Druck der ganzen Welt, die sie verfolgte, entgegenstellen konnten.

Am Abend, bei nächtlichen Schatten und dem Lichte der Fackeln wird der gemarterte Leib einiger von ihnen gebracht.  Sie zählten die Wunden, sie sahen mit ihren Augen und fühlten mit ihren Händen die Furchen, welche die Folter in diese schwachen, schutzlosen Glieder gegraben, und jene, welche frommen Sinnes die Überreste gesammelt, erzählten von dem Wutgeschrei der Menge gegen die Märtyrer und von der unerschütterlichen Geduld dieser.

Keine Träne fiel auf diese traurigen Reliquien; die Alte Kirche weinte nicht, sie hoffte. Jeder Leib der hier bestattet wurde, war für sie ein Stein in der Mauer der Stadt Gottes, das Fundament der künftige Siege, ein Ruf zu Gott und dessen unsichtbarer Gerechtigkeit. So verflossen drei Jahrhunderte, die schönsten Jahrhunderte der Welt; denn sie lebten in der Hoffnung, die durch nichts begründet war als den Tod des Gottmenschen. Und wir die wir aus der Nacht der Katakomben zum Licht herausgetreten sind, die Tage Konstantins, Karl des Großen und unsere eigenen gesehen haben, wir sollen sagen?“

Der König ging uns voraus mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes. Wir stehen zum Königsbanner; im Kreuz ist Heil, Trost, Ehre und Sieg. Stehet zu ihm in Treue, alle: denn diese Zeichen des Kreuzes wir am Himmel sein, wenn der Herr zum Gericht kommt.

„Sei eingedenk deines Berufes, den du ergriffen hast,
und halte dir das Bild des Gekreuzigten vor.“

DIE ALTE KIRCHE WEINTE NICHT, SIE HOFFTE!

 

Quelle. Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ – DVCK e.V. – Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur – Frankfurt am Main – Seite: 221.

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