Gottes Lieblingsandacht – die Andacht zum heiligen Willen Gottes!
1. Sie ist eine der allerältesten des Christentums. Wir begegnen ihr schon im Leben der heiligen Apostel und auf jenen wenigen Seiten der Heiligen Schrift, auf denen uns die zarte, geheimnisvolle Innenwelt der heiligen Jungfrau angedeutet wird.
Vor allem aber duftet uns die blaue Blume jener Andacht entgegen aus dem stillen Garten von Gethsemane. Hat Jesus da nicht, in jener denkwürdigen Nacht des Gründonnerstages, eine ergreifende Andachtsstunde zum heiligen Willen Gottes gehalten?
Ja kann nicht sein ganzes Erdenleben als eine solche einzige Andachtsstunde bezeichnet werden? – Begonnen ward sie mit jenem ersten Gebet seiner Kindheit:
„O Gott, Brandopfer und Gaben hast du nicht gewollt, aber siehe, … ich komme, deinen Willen zu tun!“ (Hebr. 10, 6. 7.) Und beschlossen wurde jene Andachtsstunde seines Lebens wie mit einem Amen durch das inhaltsschwere: „Es ist vollbracht!“, das noch von seinen erbleichenden Lippen kam. – Wahrhaft, diese Andacht ist keine neue.
Wollen wir nicht unsere Seele mit einer Andacht erfüllen, die die Seele aller Heiligen, ja die Seele Christi selbst erfüllte? Drängt es uns nicht, wenn Christus selbst eine Andacht hält, an seiner Seite niederzuknien und mitzubeten?
„Zur Zeit einer schweren Krankheit dürfen wir von unserer Seele nichts anderes fordern als Gedanken der Unterwerfung, der Ergebung, der heiligen Vereinigung unseres Willens mit den göttlichen Ratschlüssen.“ (Hl. Franz von Sales)
Gebet des hl. Benedikt. „Göttlicher Heiland! Verleihe mir: Verstand, der dich versteht, Sinn, der dich fühlt, Gemüt, das dich wahrnimmt, Eifer, der dich sucht, Weisheit, die dich findet, Geist, der dich versteht, Innigkeit, die dich liebt, ein Herz, das deiner gedenkt, ein Tun, das dich verherrlicht, die Gesundheit wieder, so es dein heiliger Wille ist, und einstens die Freuden des Himmels! Amen.“
Tagesheilige: Hl. Erzengel Raphael (Gott heilt), der dritte in der Heiligen Schrift genannten Erzengel; er nennt sich „Einen der sieben, die vor dem Herrn stehen“ (Tob. 12,15). Er ist das sprechendste Beispiel, wie die Engel den Menschen Helfer und Beschützer sind. Ihm verdankt der Vater Tobias die Heilung von der Blindheit und der Sohn Tobias eine glückliche Ehe. Engelweisheit hat das bedeutungsvolle Wort geprägt: „Das Gebet mit Fasten und Almosengeben ist besser, als Schätze von Gold aufhäufen“, und „die Sünde und Ungerechtigkeit tun, sind Feinde ihrer Seele.“ Lies: Buch Tobias 12,1-22. (Altes Testament)
„Sonne dich täglich in der heiligen Messe!“ (Hl. Franz von Sales)
Nachfolge Christi, 2.B. 12.K.:
„Welcher Heilige in der Welt ist ohne Kreuz und Trübsal gewesen?“
Gottes Wille!