Über die Ehre der Muttergottes wachte er wie ein treu ergebener Diener seiner Herrin eggenüber. Er duldete nicht einmal, dass man von ihr auch nur unhöflich redete. „Nie hat er den Namen Marias allein ohne Ehrentitel und lobenden Beisatz ausgesprochen; er hat sie immer genannt: Maria, die Gnadenvolle, oder: die unbefleckte Jungfrau, die reinste Jungfrau, die unversehrte Jungfrau, die glorwürdige Königin . . . Und was er selbst nicht tat, das hat er auch bei anderen nicht ertragen, und hat sie gemahnt, sie dürfen die liebe Gottesmutter nicht nennen wie ein anderes Weib ohne die gehörige Titulatur, wie z:.B. Zuflucht der Sünder oder Mutter der Barmherzigkeit. Er meinte, jeder Christ sollte es sich merken, dass die Königin des Himmels nicht eine Kellnerin in einem Dorfwirtshaus ist, die man bloß beim Taufnamen ruft“.
Quelle: Ferdinand Holböck, „Geführt von Maria“