Heilige Drei Könige: Herkunft und Bedeutung des Feiertags
Wer waren diese drei Magier, die wir als Drei Könige kennen?
Caspar, Melchior und Balthasar
Die Heiligen Drei Könige sind nach den Hirten die zweite Gruppe, die zur Krippe mit dem Jesuskind kommt. Auf ihrem Weg wurden sie durch den „Stern von Bethlehem“ geleitet. Caspar, Melchior und Balthasar – Ihre Namen stehen stellvertretend für die drei damals bekannten Kontinente Afrika, Asien und Europa. Ihre Namen erhielten sie im 9. Jahrhundert.
In der Bibel werden sie als „Sterndeuter aus dem Morgenland“ bezeichnet (vgl. Mt 2,1-12). Im Verlauf der Jahrhunderte wurden sie aufgrund ihrer Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe zu Königen. In der katholischen Kirche werden die drei Könige als Heilige verehrt. Der entsprechende Festtag fällt auf das Fest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar.
Erst Sterndeuter und Magier, heute Könige
Die genaue Zahl der Sterndeuter und ihr Adelstand sind nicht im Matthäus-Evangelium angegeben. Die Zahl wurde anhand der aufgeführten Geschenke später auf drei festgelegt. Aus deutschen und französischen Mysterienspielen geht hervor, dass jeder König einen der Kontinente der damals bekannten Welt repräsentiert: Afrika, Asien und Europa. Ein Zeichen dafür, dass die ganze Welt zu Jesus kommt.
Die katholische Kirche kennt kein eigenes Fest „Dreikönig“. Vielmehr reiht es sich in die Erscheinungsfolge Gottes in der Welt ein:
Geburt Jesu an Weihnachten, Huldigung der Magier am Fest „Erscheinung des Herrn“, Taufe Jesu und die Hochzeit zu Kana.
Die Heiligen Drei Könige ruhen im Kölner Dom

© Bernhard Raspels
Die Gebeine der Heiligen Drei Könige ruhen im Dreikönigsschrein des Kölner Doms, der zwischen 1180 und 1215 gefertigt wurde. 1162 hatte Friedrich Barbarossa die Reliquien nach der Zerstörung Mailands mitgenommen und sie seinem Kanzler Rainald von Dassel übergeben. Dieser war zu dieser Zeit Erzbischof von Köln und so kamen die Heiligen Drei Könige an den Rhein.
1200 wurden die Häupter von den Gebeinen getrennt und gekrönt. Bis heute zieren die Kronen das Wappen der Stadt Köln.
Dreikönigswasser: Brauchtum am Dreikönigstag
Der Heiligen Drei Könige wird am Hochfest Erscheinung des Herrn gedacht. Daher war es am 6. Januar Brauch, das sogenannte „Dreikönigswasser“ zu weihen. In Anlehnung an die Taufe wurde dabei Wasser einem Fluss entnommen, gesegnet und sollte Schutz vor Unwettern gewähren. Noch heute lebt dieser Brauch in der orthodoxen Kirche.
Sternsinger ziehen durch die Straßen
Ein weithin bekannter Brauch ist das Dreikönigssingen beziehungsweise Sternsingen: „Gesundheit und Kraft im Neuen Jahr, wünschen euch Caspar, Melchior und Balthasar“. Vom Festtag der Geburt des Herrn bis um den 6. Januar ziehen Kinder – als drei Könige gekleidet – von Haus zu Haus, überbringen den Segen des Jesuskindes und bitten um eine Spende für Kinder in Not.
Mögen auch wir, wie die Heiligen Drei Könige, die den Heiland erkannt haben, den Weg gehen, den Er uns weist.
Aus: Webseite Erzbistum Köln, Artikel Dreikönigstag