Zwei heilige Mütter. Heute feiern wir das Fest des heiligen Königs Ludwig; drei Tage später werden wir den hl. Augustinus verehren. Beide hatten heilige Mütter und verdanken diesen, unzweifelhaft nächst Gott ihre Heiligkeit und nunmehrige ewige Seligkeit. Blanka, die Mutter des hl. Ludwig von Frankreich, sagte oft zu ihrem Sohne: „Du weißt, wie sehr ich dich liebe; aber tausendmal lieber wollte ich dich tot zu meinen Füßen als jemals durch eine einzige Sünde befleckt sehen.“ Das ist wahre, großmütige, heilige Mutterliebe, die auch von Gott an Blanka aufs glänzendste belohnt wurde. Diese Königin erzog ihren Sohn für Gott, sie erzog dem Reiche einen vortrefflichen König, der Kirche einen großen Heiligen und dem Himmel einen seligen Erben. Das war der herrliche Lohn ihrer Kindererziehung.
Die hl. Monika hatte einen Sohn, Augustinus, der, wie sein Vater, ein Heide und dem Hochmut und der Fleicheslust ergeben war. Die besorgte Mutter ermahnte, warnte und beschwor ihren Sohn, sich zu bekehren. Sie reiste ihm selbst von Afrika nach Italien nach, um ihn zur Bekehrung zu bringen. Die heilige Mutter betete auch unablässig für ihn. Da sagte ihr einst der hl. Ambrosius in prophetischem Geiste: „Sei getrost, der Sohn so vieler Tränen und Gebete kann nicht verlorengehen!“ Und seine Weissagung ging in Erfüllung. Augustinus bekehrte sich und wurde ein heiliger Bischof und Kirchenlehrer, und oft sagte er zu seiner Mutter: „Deinem Gebete habe ich es zu verdanken, daß mir Gott einen anderen Sinn verliehen hat.“
Wer gibt uns Mütter wie die beiden heiligen Mütter Blanka und Monika?
Tagesheilige: Hl. Ludwig IX., König (1215 bis 1270). Er war ein Herrscher nach dem Herzen Gottes, ein Volksbeglücker im wahren Sinne, seinen Untergebenen ein weiser Vater. Hunderte von Armen speiste er täglich und mit Vorliebe besuchte er die Spitäler. Er veranstaltete auch zwei Kreuzzüge, die, freilich ohne seine Schuld, erfolglos waren. Auf dem zweiten Kreuzzug erlag er einer ansteckenden Krankheit. Auf dem Sterbebett diktierte er noch Briefe an seine Kinder, enthaltend heilsame Mahnungen.
Seiner königlichen Tochter schreibt er unter anderem: „Ich ermahne dich, daß du nicht zu viele Kleider und Schmucksachen anschaffest, sondern viel nützlicher das, was du über Stand und Notwendigkeit erübrigst, zur Unterstützung der Armen verwendest.“
Diese Worte könnte heutzutage manche Tochter beherzigen, ohne aus königlichem Geblüte zu stammen.
Nachfolge Christi, 2.B. 1.K.:
„Ruhe aus im Leiden Christi und wohne gern in seinen heiligen Wunden!“
Blanka und Monika – Ludwig und Augustinus – und du!