Der Papst über die aloisianische Nachfolge der Jugend.
Im Rahmen der Aloisius-Feierlichkeiten in Rom fand am 30. Dez. 1926 eine Audienz von etwa 5.000 katholischen Jünglingen aus 25 verschiedenen Nationen beim Heiligen Vater statt. Der Heilige Vater gab seiner Freude darüber folgenden Ausdruck: „Ihr seid nach Rom gekommen, um dem Patrone der Jugend, dem hl. Aloisius, zu huldigen. Trachtet immer mehr, jenen Tugenden nachzueifern, die der kostbarste Schmuck dieses heiligen Vorbildes sind. ”Liebet die Reinheit“, so sagte der Heilige Vater, „sie ist Schmuck und Zier des jugendlichen Alters, bei deren Vorhandensein alle Tugenden gedeihen, bei deren Fehlen aber alle absterben und untergehen.
In der Tugend der Reinheit findet ihr all das Kostbare, das zum Leben und zur Vervoll kommnung in jedweder Lage notwendig ist. Sie nährt die Geisteskraft, die Großmut des Herzens, die Seelengröße und verleiht auch dem Körper Gesundheit. Allein so kostbar diese Tugend ist, so schwierig ist es, sie zu bewahren. Betet und ihr werdet diese Tugend erlangen. Betet und wachet, um vor jeder Gefahr beschützt zu sein. Den sichersten Schutz für die Reinheit aber bildet die Demut. Im Gebet, in der Wachsamkeit und in der Demut haben die Jünglinge ihr herrliches Vorbild am heiligen Aloisius.“
Tagesheilige: Hl. Aloisius von Gonzaga, Bekenner (1568-1591).
Dem Fürstensohn Aloisius von Gonzaga bot sich ein Fürstentum an. Er aber hatte eine eigene Waage, mit der er alles wog: „Was ist das für die Ewigkeit?“ Es ward alles zu leicht erfunden. Wie einst St. Augustin hebt er sich empor über Meere und Berge, über die welkenden Blumen der Erde und auch über die funkelnden Sterne des Himmels.
„Was will ich im Himmel und was suche ich auf Erden? Gott, der Gott meines Herzens bist du und mein Anteil in Ewigkeit.“ (Ps. 72, 25)
Sein zarter Leib ist nur das Instrument seines freien Geistes „zur größeren Ehre Gottes“ – und er selbst der „Engel im Fleische“. Er starb mit den Worten:
„In den Himmel, in den Himmel! Jesus – Maria.!“
Willst du die Dinge nach ihrem wahren Wert schätzen? Wäg sie, wie Aloisius!
Frag dich: „Was nützt dies für die Ewigkeit?“
Mit körperlicher Ertüchtigung allein können wir keine großen Männer erziehen. Geisteskraft und Kultur der Seele ist viel wichtiger.
Eine schwache Seele wird auch in einem starken Körper nie Großes leisten.
Nachfolge Christi, 1.B. 2.K.:
„Das Auge wird nicht satt vom Sehen, noch das Ohr befriedigt vom Hören!“
Was nützt mir das für die Ewigkeit!