Freude den Menschen, die guten Willens sind! – Das einfachste Mittel, um rasch und zuverlässig zu Freude zu kommen ist: Freude machen! Ist das denn so schwer? Braucht es ein Großkapital dazu? Gewiß nicht!
Nur ein Stücklein achtzehnkarätigen Willen. Ein gutes Wort, eine aufrichtige Teilnahme in Freud und Leid, das ruhige Anhören eines Anliegens, zarte Rücksichtnahme bei geistigen oder körperlichen Gebrechen unserer Mitmenschen – all das macht Freude.
Oft inniger und tiefer als irgendein Geschenk, das in vielen Kreisen doch nur den Sinn hat, nach einer größeren Gegengabe zu rufen. Es ist ein wunderbares tiefes Wort, das in der Heiligen Schrift steht: „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!“
Ein Freudebrunnen, eine überströmende Heilquelle gesunder Freude ist geordnete Arbeit in guter Meinung. Wenn schon die Arbeit an sich, rein irdisch-menschlich betrachtet, zur Freude oder doch wenigstens zur Ablenkung von Kummer und Leid dient, desto mehr wird sie zum Frohsinnsquell, wenn die innere, seelische Haltung alles Tun vergoldet.
Arbeit nur um der Arbeit willen ist Wandern im Nebel; Arbeit in Gottes Huld, das heißt, in der guten, besten Meinung, das ist Wandern in der Sonne. Das spüren wir in diesen nebeligen Tagen, was Sonne ist und wie nötig wir die Sonne haben.
„Freuet euch, und wiederum sage ich, freuet euch!“ Gibt es einen köstlicheren Imperativ, ein fröhlicheres Kommando als dieses? Wahre Freude ist Gnade, und um jede Gnade muß man beten, auch um die Gnade der Freude!
„Der Mensch ist für die Freude, und die Freude ist für den Menschen; denn nur sie kann den Menschen beglücken, und es scheint mir, als sei die Freude keine Freude mehr, wenn sie sich nicht im Besitz eines Menschen befindet. Die Freude hat eine so mächtige Beziehung zum Herzen des Menschen, daß dieser ohne sie keine Ruhe findet. Gott hat die Freude zum Genusse des Menschen erschaffen, und er hat sie ihm so sicher verheißen, daß er sich verpflichtet hat, sie ihm zu geben, nicht um seiner Verdienste willen, sondern einzig aus Güte und Barmherzigkeit.“ (Hl. Franz von Sales)
„Traue fest auf den Herrn und überlasse dich ihm gänzlich. Er wird dir nichts zukommen lassen, was dir nicht nützlich wäre, auch wenn du es nicht einsiehst.“ (Hl. Augustinus)
Tagesheilige: Hl. Nikasius, Bischof v. Reims, seine Schwester Eutropia u.Gefährten, Martyrer. Sie fanden im 5. Jhdt. durch barbarische Feinde der Kirche ihren Tod.
Franziska Schervier, Stifterin der „Armen Schwestern des hl. Franziskus“ +1876.
Nachfolge Christi, 3.B. 5.K.:
„Der Liebende ist voll Fröhlichkeit, er ist frei und läßt sich nicht zurückhalten!“
Bete um die Gnade der Freude!