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Franz von Sales und das Memorare

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Franz von Sales und das Memorare Das Memorare („Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria“) ist ein marianisches Gebet, das vermutlich im späten Mittelalter entstand und im 17. Jahrhundert durch Pater Claude Bernard weit verbreitet wurde. Es ruft die Gottesmutter als Fürsprecherin an und verspricht, dass niemand, der sich vertrauensvoll ihrer Fürsprache anvertraut, verlassen wird. In alten Gebetbüchern wird das Gebet überliefert. Für viele Heilige war das Memorare ein wichtiges und geliebtes Gebet. So auch für den jungen Franz von Sales: Im Winter 1586/87 befand er sich, damals Student in Paris, in einer schweren geistlichen Krise. In theologischen Vorlesungen war er mit der Lehre von der Prädestination konfrontiert worden und fürchtete ab da, unwiderruflich von Gott zur Verdammnis bestimmt zu sein. Diese Angst nahm ihm Schlaf und Appetit und führte zu tiefer innerer Not. In dieser Situation ging er in die Dominikanerkirche Saint-Étienne-des-Grès in Paris. Dort befand sich ein Bild der Muttergottes unter dem Titel „Unsere Liebe Frau von guter Erleichterung“. Vor diesem Bild kniete Franz nieder, fand und betete das Memorare. Während er betete, wich die bedrückende Angst, und er gewann Frieden und Vertrauen zurück. Er war überzeugt, dass der Himmel für ihn offenstehen würde, wenn er im Augenblick des Todes in der Gnade Gottes stünde. Dieses Erlebnis prägte sein weiteres Leben und seine Spiritualität. Statt aus Furcht bemühte er sich fortan, Gott aus Liebe zu dienen. Das Memorare blieb für ihn ein Gebet, das ihn immer wieder zum Vertrauen auf die Fürsprache der Muttergottes zurückbrachte. Memorare Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, dass es von Ewigkeit nicht gehört wurde, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht nahm, deinen Beistand anrief, um deine Fürbitte flehte, von dir sei verlassen worden. Von diesem Vertrauen beseelt, eile ich zu dir, Jungfrau der Jungfrauen, Mutter, zu dir komme ich, vor dir stehe ich seufzend als Sünder. O verschmähe nicht meine Worte, sondern höre sie gnädig an und erhöre mich! Amen. Latein: Memorare, o piissima Virgo Maria, A saeculo non esse auditum, quemquam ad tua currentem praesidia, tua implorantem auxilia, tua petentem suffragia, esse derelictum. Ego tali animatus confidentia, ad te, Virgo Virginum, Mater, curro; ad te venio; coram te gemens peccator assisto. Noli, Mater Verbi, verba mea despicere; sed audi propitia et exaudi. Amen.

Das Memorare („Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria“) ist ein marianisches Gebet, das vermutlich im späten Mittelalter entstand und im 17. Jahrhundert durch Pater Claude Bernard weit verbreitet wurde. Es ruft die Gottesmutter als Fürsprecherin an und verspricht, dass niemand, der sich vertrauensvoll ihrer Fürsprache anvertraut, verlassen wird. In alten Gebetbüchern wird das Gebet überliefert.

Für viele Heilige war das Memorare ein wichtiges und geliebtes Gebet. So auch für den jungen Franz von Sales:

Im Winter 1586/87 befand er sich, damals Student in Paris, in einer schweren geistlichen Krise. In theologischen Vorlesungen war er mit der Lehre von der Prädestination konfrontiert worden und fürchtete ab da, unwiderruflich von Gott zur Verdammnis bestimmt zu sein. Diese Angst nahm ihm Schlaf und Appetit und führte zu tiefer innerer Not.

In dieser Situation ging er in die Dominikanerkirche Saint-Étienne-des-Grès in Paris. Dort befand sich ein Bild der Muttergottes unter dem Titel „Unsere Liebe Frau von guter Erleichterung“. Vor diesem Bild kniete Franz nieder, fand und betete das Memorare. Während er betete, wich die bedrückende Angst, und er gewann Frieden und Vertrauen zurück. Er war überzeugt, dass der Himmel für ihn offenstehen würde, wenn er im Augenblick des Todes in der Gnade Gottes stünde.

Dieses Erlebnis prägte sein weiteres Leben und seine Spiritualität. Statt aus Furcht bemühte er sich fortan, Gott aus Liebe zu dienen. Das Memorare blieb für ihn ein Gebet, das ihn immer wieder zum Vertrauen auf die Fürsprache der Muttergottes zurückbrachte.

Memorare

Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria,
dass es von Ewigkeit nicht gehört wurde,
dass jemand, der zu dir seine Zuflucht nahm,
deinen Beistand anrief,
um deine Fürbitte flehte, von dir sei verlassen worden.

Von diesem Vertrauen beseelt, eile ich zu dir, Jungfrau der Jungfrauen, Mutter, zu dir komme ich, vor dir stehe ich seufzend als Sünder.

O verschmähe nicht meine Worte,
sondern höre sie gnädig an und erhöre mich!

Amen.

Latein:

Memorare, o piissima Virgo Maria,
A saeculo non esse auditum,
quemquam ad tua currentem praesidia,
tua implorantem auxilia,
tua petentem suffragia,
esse derelictum.

Ego tali animatus confidentia,
ad te, Virgo Virginum, Mater, curro;
ad te venio; coram te gemens peccator assisto.

Noli, Mater Verbi, verba mea despicere;
sed audi propitia et exaudi.

Amen.

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