In Gott ist still ergeben meine Seele (Ps 61,2)
Welch seltsamer Handel mit dem lieben Gott! . . .
Herr, gewähre mir dies!
Herr, gib, dass jenes mir widerfährt!
Herr, heile mich! . . .
Als ob Gott nicht auf seine Weise wüsste,
was uns nötig ist?
Sagt denn ein Knirps zu seiner Mutter:
„Koch mir so ein Mus“?
Ein Kranker zu seinem Arzt:
„Verschreiben Sie mir jene Arznei“?
Wer kann sagen, ob das, was uns fehlt,
nicht schlimmer sei als das,
was wir haben?
So lasst uns also beten:
„O Herr, höre nicht auf, uns zu lieben . . .“
Raoul Follereau
Quelle: Mit Gott ins Heute – Biblischer Text,
Besinnung und Gebete für jeden Tag des Jahres
von August Berz – Benziger-Verlag