Was bringt Freude? Unermüdlich und verschwenderisch ist die Natur im Hervorbringen von Freuden wie im Sprossen von Blumen; jede Jahreszeit und jede Gegend hat ihren eigenen Flor. Ein natur- und vernunftsgemäßes, ein geordnetes, gesittetes und christliches Leben wird nie freudlos sein; die Einsamkeit und die Geselligkeit, die Erholung und die Arbeit, Gebet und Gottesdienst, Glaube, Hoffnung und Liebe haben je ihre besonderen Freuden. Durch eine gesunde und solide Kultur kann und soll das Leben des einzelnen und der Menschheit erleichtert, gehoben und verschönt werden.
Wohltaten spenden, seine Berufs- und Standespflichten erfüllen im Namen Jesu. Trotz Leiden und Schwierigkeiten, in Verkennung und Verachtung und Erfolglosigkeit ausharren, erfreut das Menschenherz. Echtes Christentum und echte Religiosität muß sich immer darin bewähren: sie werden den Freudengehalt des Lebens nie vermindern, sondern erhöhen. – Wenn Nietsche je ein richtiges Wort geschrieben hat, so ist es dieses: „Die Mutter der Ausschweifungen ist nicht die Freude, sondern die Freudlosigkeit!“ Manche Freude hat hienieden eine Träne im Auge; für jede Träne gibt es aber auch einen Freudenstrahl!
Ein gutes Wort! Habt ihr nicht schon mehr als einmal an euch selbst erfahren, welche tiefe Wirkung ein herzliches, liebes Wort haben kann?
Es ist wie ein warmer Sonnenstrahl, der alle Knospen des Vertrauens erschließt, daß es uns im Herzen warm und leicht davon wird. Solch herzliches Wort kann uns ermutigen in Kampfeszeiten, kann unser Streben beflügeln, kann uns ein Tröster sein in Leid und Not. Wenn wir es aber an uns selbst erfahren haben, warum zögern wir so oft, solche herzliche Worte unserseits zu sprechen?
Tagesheilige: Es ist der Todestag der 19 heiligen Martyrer von Gorkum in Holland, welche im Jahre 1572 von den Kalvinisten wegen des katholischen Glaubens nach unsäglichen Qualen erhängt worden sind. Die Heiligen von Gorkum gaben besonders das Leben dahin für den Glauben ans heiligste Altarsakrament und für die Gegenwart Jesu in diesem wunderbaren Geheimnisse. – Lassen wir uns daher nie in der Verehrung und im Bekenntnisse dieses heiligsten Sakramentes von der Menschenfrucht beeinflussen.
Hl. Kilian (Bischof von Würzburg, Apostel der Franken), Kolonat (Priester) und Tontan (Diakon) Martyrer +689. Der hl. Kilian von Geburt ein Irländer, kam im 7. Jahrhundert nach Deutschland, um dort den noch heidnischen Thüringern das Evangelium zu verkünden. In großer Anzahl traten die Heiden zum Christentum über, sogar der Fürst Gosbert nahm das Evangelium an. Seine Gemahlin, die eine fanatische Heidin war, ließ während der Abwesenheit ihres Gatten den Glaubensboten ermorden.
Nachfolge Christi, 3.B. 25.K.:
Jesus: „Meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt ihn gibt!“
Ein fröhliches Herz erheitert das Angesicht!