Seit Jahrhunderten bekennt die Kirche in all den vielen Sprachen, Kulturen, Völkern und Nationen ihren einzigen, vom einen Herrn empfangenen, durch eine einzige Taufe weitergegebenen Glauben, der in der Überzeugung wurzelt, dass alle Menschen nur einen Gott und Vater haben. Der hl. Irinäus von Lyon, ein Zeuge dieses Glaubens, erklärt:
„Die Kirche erstreckt sich über die ganze Welt bis an die äußersten Grenzen der Erde. Die hat von den Aposteln und ihren Schülern den Glauben empfangen . . . und bewahrt [ diese Botschaft und diesen Glauben], wie sie sie empfangen hat, als ob sie in einem Hause wohnte, glaubt so dann als ob sie nur eine Seele und ein Herz hätte, und verkündet und überliefert ihre Lehre so einstimmig, als ob sie nur einen Mund hätte“ (haer 1,10,1-2).„Und wenn e auch auf der Welt verschiedene Sprachen gibt, so ist doch die Geltung der Überlieferung ein und dieselbe. Die in Germanien gegründeten Kirchen, als die im Orient oder in Ägypten, die in Libyen oder in der Mitte der Welt . . .“ (ebd). „Wahr und zuverlässig ist die Botschaft der Kirche, denn bei ihr erscheint in der gesamten Welt ein und derselbe Weg zum Heil“ (haer 5,20,1).
„Diesen Glauben, den wir von der Kirche empfangen haben, behüten wir sorgfältig. Wie ein kostbarer Schatz, der in einem ausgezeichneten Gefäß verschlossen ist, wir der Glaube durch die Wirkung des Geistes Gottes immer verjüngt und verjüngt das Gefäß, das ihn enthält“ (haer. 3,24.1).
Quelle: Katechismus der Katholischen Kirche – Seite 80 – Oldenbourg Benno Paulusverlag Veritas