Nach Joseph Dünninger hat der 14 Heiligen-Kult in der ersten Hälfte des 14. Jahrh. im Dominikanerkloster zu Regensburg seinen Anfang genommen. Dominikaner waren es, die ihn nach Franken hin verbreiteten. In Bamberg deuten aufgedeckte Freskenreste von Heiligen aus der Vierzehnergruppe in der Dominikanerkirche am Sand auf frühe Verehrung. Auch die Zisterzienser von Langheim scheinen, wenn die aus dem 18. Jahrh. stammende Behauptung von dem Vorkommen eines Meßformulars für die 14 Nothelfer in geschriebenen Missalen des Zisterzienserordens vor der Mitte des 15. Jahrh. zu Recht besteht, dem neuen Kult ein Tor geöffnet zu haben. Sie begünstigten jedenfalls, nachdem nach anfänglichem Zweifel die Wahrheit der Erscheinungen durch Wunder bestätigt worden war, die Entstehung einer Wallfahrtsstätte, die überraschend schnell großen Zulauf gewann und die in der Folgezeit alle anderen Wallfahrtsorte dieser Heiligen überlfügeln sollte.
Aus: Kunstführer Nr. 529, 1950, Verlag Schnell & Steiner, München (Entnommen aus Germania Catholica)