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Die Schutzengel in der Bibel

Der Engel Rafael heilt den blinden Tobit

„Die Engel leugnen heißt, jede zweite Seite der Bibel zu
zerreißen“, schreibt ein christlicher Philosoph. Und zurecht. Denn die Heilige
Schrift spricht an über 350 Stellen von der Engelwelt. Die geheimnisvolle
Gegenwart der Engel zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel.
Die vielleicht bekannteste Engel-Szene des Alten Testaments
berichtet, wie der Erzengel Rafael Tobias auf seiner Reise nach Medien
begleitet und beschützt. Engel sind, „Boten Gottes“, die „von der Kindheit an
bis zum Tod . . . mit ihrer Hut und Fürbitte das Leben des Menschen umgeben“,
erklärt der Neue Katechismus der Katholischen Kirche die biblische Aufgabe der
Himmelsboten.
Schon im Psalm 90 preist König David: „Gott hat seinen
Engeln deinetwegen befohlen, dich zu behüten auf all deinen Wegen;  sie sollen auf ihren Händen dich tragen, dass
dein Fuß an keinen Stein stoße“. Auch dem Jakob, der Judith und dem Josua
stehen Engel bei. Daniel wird von einem Engel aus der Löwengrube befreit und
Elias von einem Engel gespeist.

Petrus wird durch einen Engel aus dem Kerker befreit

Das Eingreifen der göttlichen Lichtgestalten im
Neuen Testament ist noch vertrauter. Der Erzengel Gabriel verkündet Maria die
Menschwerdung Gottes, dem Josef erscheint ein Engel und rät ihm zur Flucht nach
Ägypten, selbst Jesus erhält im Garten Gethsemani Hilfe von einem Engel; Engel
stehen auch am Grab des Auferstandenen und begleiten die junge Christengemeinde
in Jerusalem. Petrus etwa wir von einem Engel aus dem Kerker befreit.

Jesus selbst spricht wiederholt von der Existenz der Engel.
Als seine Junger ihn  fragen „wer im
Himmelreich der Größte“ sei, ruft er ein Kind in ihrer Mitte und mahnt sie:
„Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht um kehrt und werdet
wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen. Wer sich also
für gering hält wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich . . . Sehet
zu, dass ihr keines dieser Kleinen verachtet. Denn ich sage euch, ihre Engel im
Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel“.  (Mt. 18, 1 – 4)
Quelle: PUR spezial – Heft
Nr. 1 – Herbst 1999

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