Die Sterilität und sogar Schädlichkeit all dessen, was gegen das Wirken der Gnade geschieht, und die überaus große Fruchtbarkeit dessen, was man mit ihrer Hilfe tut, bestimmen genau sie Stellung Unserer Lieben Frau in diesem Kampf zwischen Revolution und Gegenrevolution; denn die Intensität der empfangenen Gnaden hängt von der mehr oder weniger großen Verehrung ab, welche die Menschen ihr gezollt haben.
Doch eine Gesamtsicht der Revolution und der Gegenrevolution kann nicht bei diesen Betrachtungen stehen bleiben. Die Revolution ist nicht allein die Frucht der menschlichen Bosheit. Sie öffnet letztlich dem Teufel Tür und Tor und lässt sich von ihm anregen, antreiben und steuern.
In diesem Zusammenhang ist es nun wichtig, die Gegnerschaft zwischen Unserer Lieben Frau und dem Teufel zu sehen. Die Rolle des Teufels beim Ausbruch und im Fortgang der Revolution war enorm. Für logisches Denken ist es klar, dass eine so tiefe und allgemeine Explosion ungeordneter Leidenschaften, wie diejenige war, welche der Revolution zum Ursprung verhalf, ohne den Einfluss außernatürlicher Kräfte sich nicht ereignet hätte. Weiterhin wäre es schwierig gewesen, dass der Mensch diese extremen Stufen der Grausamkeit, Gottlosigkeit und Gemeinheit erreicht hätte, wie sie die Revolution mehrere Male im Lauf der Menschheitsgeschichte aus sich entlassen hat, wenn es nicht unter der Mithilfe des bösen Geistes geschehen wäre.
Nun gut, dieser so starke Antriebsfaktor steht ganz in der Abhängigkeit von Unserer Lieben Frau. Es genügt, dass sie einen Bannstrahl gegen die Hölle schleudert, und diese erzittert, irreläuft, flieht und verschwindet von der menschlichen Szene. Wiederum genügt es, dass sie, zur Züchtigung der Menschen, dem Teufel einen gewissen Aktionsradius überlässt, und seine Tätigkeit schreitet voran. So hängen die beiden gewaltigen Faktoren der Revolution und der Gegenrevolution, nämlich der Teufel und die Gnade, von ihrer Macht und von ihrer Herrschaft ab.
Quelle: Wahre Andacht zur Muttergottes – Ein Licht in den Wirren unserer Zeit – Plinio Corrêa de Oliveira – Hrsg.: Verein Österreichische Jugend CGDR, Wien