Etwas mehr Liebe! – Ein 92jähriger Benediktinermönch schreibt mit zitternder Hand: „Es wird das letztemal in meinem
Leben sein, daß ich in eine Zeitung schreibe“, meint er in den Begleitzeilen. Die Mahnstimme eines hochgebildeten und
vielerfahrenen Menschenfreundes, ehe er den Gang in die Ewigkeit antritt, so mutet auch seine Zuschrift an. Sie lautet: „Ach ja,
– es wird in dieser Zeit unendlich viel geschrieben, unendlich viel gepredigt, daß es besser werde; es werden Vereine aller Art zu
diesem Zwecke gestiftet. Und dennoch geht es nur tiefer hinein in den Kurs des Verhängnisses. Es fehlt an den Herzen, und
fehlt an der Umkehr der Herzen. Man reicht der armen Menschheit jeden Tag Heilmittel aller Art, immer neue, aber nie das
rechte, nicht dasjenige, nach welchem der kranke Körper derselben förmlich schreit. Es heißt: Etwas mehr Liebe.
Es war eben doch das große Heilrezept für Völker und Menschen, da der Apostel sagte: Liebet einander und ihr habt genug
getan. An ihm gesundete die Menschheit wieder. Und ein noch viel Größerer, der Heiland selber, mahnte: Wenn ihr einander
liebet, so erfüllt ihr das Gesetz und die Mahnungen der Propheten.
Und wie diese Liebe sein soll, kündete der heilige Paulus, da er sprach:
Die Liebe ist geduldig. Sie erträgt alles. Sie ist nicht ehrgeizig. Sie ist nicht selbstsüchtig. Sie läßt sich nicht erbittern und freut
sich der Wahrheit und Gerechtigkeit.
O daß es die Menschen einem alten Manne glauben möchten, dessen Erfahrung weit zurückreicht und er nichts mehr bei ihnen
und auf dieser Erde zu suchen hat und sucht:
In diesen Mahnungen ist die Heilquelle geborgen und in der Befolgung derselben die Gesundung. Und noch ein Wort
an meine Katholiken. Ein freundliches Wort sammelt Freunde. Es besänftigt die Feinde. Und wie man sogar die Feinde lieben
soll, da hat der Herr uns selber in seinen letzten Worten am Kreuze gelehrt. Verzeihe – verzeihet.
Damit lege ich die Feder nieder. Ich habe sie zum letztenmal im Leben für die Zeitung gebraucht.“
„Den sicheren und wahren Weg zum Himmel bereitet die Demut, indem sie das Herz nach oben zum Herrn erhebt!“ (Hl.
Augustinus)
Tagesheilige: Fest der Übertragung des heiligen Hauses
von Nazareth über Dalmatien nach Loreto.
Mehr als 60 Päpste haben die Echtheit des Heiligen Hauses bestätigt. Heilige Engel haben es auf wunderbare Weise von
Nazareth nach Loreto getragen.
Hier brachte der heilige Erzengel Gabriel Maria die Botschaft, hier ist Gott Mensch geworden. „Heilige Jungfrau von Loreto,
bitte für uns.“ (300 Tage Ablaß)
Nachfolge Christi, 1.B. 16.K.: „Wir sehen gerne andere vollkommen, und doch bessern wir unsere eigenen Fehler nicht!“
Etwas mehr – Liebe!