Die Abendsonne.
Goldene Abendsonne, wie bist du so schön,
Nie kann ohne Wonne deinen Glanz ich sehn.
Schon in früher Jugend, sah ich gern nach dir,
Und den Trieb der Tugend wecktest du in mir,
Wenn ich so am Abend staunend vor dir stand,
Und an dir mich labend, Gottes Huld empfand.
Schuf uns ja doch beide eines Schöpfers Hand,
Dich im Strahlenkleide, mich im Staubgewand.
(A. B. Arner)
An den schönsten Erscheinungen der Natur gehen wir oft gleichgültig vorüber und bedenken nicht, wie sehr sie angetan sind, unser Herz zu Gott zu erheben. Hätten wir den rechten Geist, so würden wir in allem Gottes Weisheit, Schönheit und Güte erblicken und uns an den Geschöpfen zum Schöpfer erheben.
Darauf kommt es an! „Der Geist ist es, der lebendig macht.“ Ja, daran liegt es, darauf kommt es an mit voller Wahrheit. Wir müssen wiederum zum Heiligen Geiste fliehen, wir müssen von neuem seine sieben Gaben suchen. Und er gestaltete das Angesicht der alten heidnischen Welt um und brachte die Wunderwelt der Kirche hervor, das Geschlecht der Martyrer, Jungfrauen und Bekenner, die heiligen Männer, Frauen und Kinder. Wie sündhaft, krank und schwach du selber bist, er steht bereit, das Schlimme aus dir wegzuschaffen, ein frisches und fruchtbares Tugendleben in dir hervorzubringen. Der junge Mensch, der jahrelang ein Sklave fleischlicher Lüste war, überwindet durch des Heiligen Geistes Kraft die heftigsten Anfechtungen und Versuchungen mit Leichtigkeit.
Tagesheilige: Hl. Bartholomäus, Apostel und Martyrer, ist wohl mit Nathanael bei Johannes eine und dieselbe Person. Er stammte aus Kana in Galiläa; er ist einer der ersten Jünger, die vom Heiland berufen wurden. Jesus gab ihm beim ersten Zusammentreffen das herrliche Zeugnis:
„Siehe, ein wahrer Israelit, an dem kein Falsch ist.“ Nach der Himmelfahrt des Herrn soll er in Groß-Armenien gepredigt und dortselbst das Martyrium bestanden haben.
Es wurde ihm lebendig die Haut abgezogen.
Nachfolge Christi, 3.B. 4.K.: „Du hast nichts, dessen du dich rühmen könntest, wohl aber vieles, weshalb du dich verdemütigen solltest, denn du bist weit schwächer, als du zu begreifen vermagst!“
Ich im Staubgewand!