Die Heiligen und die Freude! – „Wenn die Heiligen so heitern Geistes sind und Mönche und Nonnen von solcher Freudigkeit beseelte Wesen, so kommt es einfach daher, weil ihre Leiber wie der Leib des hl. Paulus gezüchtigt und mit unbeugsamer Strenge und einer Energie niedergehalten werden, welcher es aber keineswegs an Klugheit fehlt. Wer freudig sein will, muß zuerst abgetötet sein, und wer abgetötet ist, besitzt schon jene reine Freude, welche aus dem Himmel stammt.“ (Pater F.W. Faber)
Die Freude ist das Segel des Schiffes; wer mit diesem Segel umzugehen weiß, fängt auch widrige Winde ein und macht sie noch dienstbar zu schnellerer Fahrt. Die wahre und reine Freude ist eine Erzieherin so gut wie das Leiden und so notwendig, ja notwendiger als das Leiden.
„Strebe mit allen Kräften danach, deinem Herzen in allen Zufällen dieses Lebens eine gleichmäßige Ruhe zu bewahren, und du wirst dich wohl dabei befinden. –
Gott ist nie besser bedient, als wenn er bedient ist, wie er will.“ (Hl. Franz von Sales)
„Der wahre Weg, um in den Tugenden fortzuschreiten, besteht darin, in heiliger Fröhlichkeit zu verharren.“ – „Heiterer Sinn stärkt das Herz und macht uns beharrlich im guten Wandel; deshalb sollte der Diener Gottes immer wohlgemut sein.“
„Nächstenliebe und Frohsinn oder Nächstenliebe und Demut sollte immer unser Wahlspruch sein.“ – „Die Frohsinnigen sind im geistlichen Leben viel leichter zu leiten als die Trübsinnigen.“ (Hl. Philipp Neri)
Tagesheilige: Hl. Philipp Neri, Bekenner +1595 zu Rom. Er war ganz durchglüht von dem beglückenden Feuer der Gottesliebe und sagte oft zu Gott: „O Herr, nicht mehr! Halte inne oder ich sterbe.“ Von dieser himmlischen Liebe beseelt, suchte er auch die Jugend Roms für Gott zu begeistern und hat in der sonst so betrübenden Reformationszeit Herrliches fürs Reich Gottes geleistet.
Aber auch er, der für jedermann ein Herz hatte, hatte seine erbitterten Feinde. Ja sie schwärzten ihn beim Papste so an, daß ihm die Feier der heiligen Messe, das Predigen und das Beichthören verboten wurden. Was tat Philipp dagegen?
Er betete für seine Feinde.
Ein Lebensgrundsatz des heiligen Philipp Neri war: „Der wahre Weg, in der Tugend Fortschritte zu machen, besteht darin, in heiliger Fröhlichkeit zu verharren.“ Den frohen Sinn, die kindliche Freudigkeit bewahrte der hl. Philipp bis an sein Sterben.
Nachfolge Christi, 3.B. 34.K.: „Selten wird sich einer finden lassen, der sich von aller Makel der Selbstsucht ganz frei hielte!“
Pflege die Freude!