Das
Gebet ist mehr als nur eine Tätigkeit, der wir uns widmen, solange wir keiner
anderen apostolische Mission nachgehen können. In der katholischen
Spiritualität kommt dem Gebet vielmehr grundlegende Bedeutung zu. Es bewegt Gott.
P. Rannière hat mit Hinblick auf die Bedeutung des Gebetsapostolats stets auf
das Beispiel Unseres Herrn und der Muttergottes hingewiesen.

Die
Königin der Apostel hat mehr als alle Apostel zusammen zum Heil der
Seelen beigetragen, obwohl sie nie gepredigt, nie die Sakramente gespendet oder
sonstige äußerlichen Werke im Rahmen der apostolischen Aufgaben ausgeführt hat.
Sie hat gebetet.

Christus
selbst hat erst im Alter von dreißig Jahren mit seiner öffentlichen
Lehrtätigkeit begonnen. Doch gebetet hat er sein Leben lang und mit seinem
guten Beispiel hatte er auch stets gelehrt. Selbst in den drei Jahren seiner
Tätigkeit in der Öffentlichkeit verbrachte er ganze Nächte im Gebet. Und auch
nachdem er die anderen Aufgaben seinen Dienern in die Hände gelegt hatte, hörte
er nie auf zu beten. Im Himmel ist er weiterhin unser Fürsprecher.