Und es seien auch hier noch – aus meinem persönlichen Erleben – die beiden Ereignisse aus der Geschichte von Dijon erzählt, die ich bei der Besichtigung dieser Hauptstadt von Burgund – einfach durch Lesen der geschichtlichen Erläuterungen in der Kirche Notre-Dame – erfuhr:
Ich habe im Jahre 2005 eine Santiago-Pilgerreise zu Fuß durch Frankreich gemacht und kam auch nach Dijon, der Metropole von Burgund. Zwei Tage nahm ich mir für Dijon mit seinem uralten Stadtbild Zeit und besichtigte auch die Kirche Notre Dame.
Dort steht eine uralte romanische Madonna, der die Hände fehlen – und das Jesuskind, das sie gehalten haben, fehlt auch – eine Schandtat der Jakobiner.
Nun stand in der Erläuterung der Geschichte der Kirche folgendes:
1514 belagerten die Schweizer Dijon und machten allmählich Miene, die Stadt zu stürmen. Das merkend, beteten die frommen Dijoner eine Novene und machten anschließend eine Prozession durch ihre Stadt mit der romanischen Madonna. Dann warteten sie ab. Bald danach zogen die Schweizer ohne irgendeine Erklärung ab – Dijon war gerettet.
1944: Eine ganze deutsche Division hat die Stadt besetzt. Der Führer hat befohlen, sie keinesfalls aufzugeben. Währenddessen ist die 1. Französische Division unter General Delattre-de Tassigny im Anmarsch. Dijon ist wieder in Gefahr, in Schutt und Asche zu fallen. Die frommen Dijoner erinnern sich wieder an ihre Madonna. Sie machen eine Novene und dann eine Prozession mit ihrer Madonna durch ihre Stadt. Dann warten sie ab. Bald danach zieht die ganze deutsche Division ohne irgendeine Erklärung ab, ohne dass ein Schuss fällt. Dijon ist wieder gerettet.
Und das Datum dieser Ereignisse?
Beide Male der 11.9. – 1514 und 1944 – der Vorabend von Mariä Namen!
Anscheinend hat die Mutter Gottes durch diese beide Male wunderbaren Truppenabzüge – die Stadt wurde offenbar wegen der Frömmigkeit ihrer „Gerechten“ gerettet – dafür schon durch die zeitliche Platzierung dieser Ereignisse dafür gesorgt, dass man sich dort an ihrem Ehrentage richtig jubelnd freuen sollte! Wirklich mütterlich, muss man sagen – und mit einem Hinweis für die Zukunft: „Erinnert euch an mich – und es wird euch aus der Not geholfen!“
Ein Versuch, beim Militärarchiv in Freiburg Auskunft über die Motive der deutschen Divisionsführung zu bekommen, ist gescheitert. Als Antwort bekam ich gesagt, die deutschen Divisionen hätten zu Kriegsende hin keine Kriegstagebücher mehr geführt – aus verständlichen Gründen. Kein Truppenführer wollte dem wahnsinnigen „GröFaZ“ noch törichterweise Handhaben für seine zu erwartenden grausamen Bestrafungen nach dieser notwendigen Gehorsamsverweigerung bieten!
Eingesandt von Ulrich Bonse
http://www.ubonse.de
Bilder:Oben Wikimedia commons photography taken by Vassil
Mitte: Wikimedia commons photography taken by Christophe.Finot