Der Wert der Betrachtung des Leidens Christi. „Die beständige Betrachtung des Leidens Jesu Christi erhebt das
Gemüt zu Gott; sie zeigt, was man tun, betrachten und wissen soll; sie legt jene Gesinnungen und Empfindungen in das Herz,
die man haben soll, sie entflammt und flößt Mut ein, um schwere Dinge zu unternehmen und auszuführen; sie macht, daß es
der Mensch gern hat, wenn er von anderen geringgeschätzt, verachtet und geplagt wird; sie ordnet die Gedanken, die Worte
und die Werke.
Ist er ein Sünder, so betrachte er das Leiden Christi, um ein Beispiel der Buße daraus zu entnehmen und der Gerechtigkeit
Gottes genugzutun. Wandelt er schon auf dem Wege der Tugend, so betrachte er das Leiden Christi, um die Wirkungen
desselben zu erforschen, was zu seinem Fortschritt in der Vollkommenheit viel beitragen wird. Ist er endlich in der Gerechtigkeit
schon vollkommen, so betrachte er es, um die unaussprechliche Liebe Gottes zu den Menschen zu bewundern. So findet jeder
im Leiden Christi seine Nahrung, seinen Wohnort und seinen Mittelpunkt. (Hl. Bonaventura „Antrieb zur Liebe“)
„Ihr seid das Salz der Erde!“ Eine Leuchte der Wissenschaft, einen Lehrer voll Geist und Weisheit, einen Priester und Mönch
nach dem Herzen Gottes verehren wir in dem seligen Albert, dem die Welt den Ehrentitel der „Große“ beigelegt hat +1280.
Suchen wir uns und andere vor Fäulnis zu bewahren.
Tagesheilige: Hl. Josaphat, Erzbischof von Polozk, Martyrer +1623.
Als er einst als kleiner Knabe die Mutter vom Leiden Christi reden hörte, traf ihn aus der Seite eines Kreuzbildnisses ein Pfeil
und verwundete sein Herz. Mit zwanzig Jahren legte er bei den Mönchen des heiligen Basilius die Ordensprofeß ab. Bald wurde
er in Wilna Abt und schließlich Erzbischof in Polozk, war er doch ein leuchtendes Beispiel in allen Tugenden. Er bemühte sich
auch eifrig um die Einheit der griechischen und lateinischen Kirche und führte zahlreiche Irrgläubige in den Schoß der Kirche
zurück.
Nachfolge Christi, 2.B. 11.K.: „Viele folgen Jesus bis zum Brotbrechen, aber wenige bis zum Trinken seines Leidenskelches!“
Im Buche der Natur siehst du Gottesspur, – doch willst du sie noch größer sehen, so bleib’ bei einem Kreuze stehen!