Das Kreuz Jesu hat für das christliche Leben eine unmittelbar existentielle Bedeutung. Nachfolge Jesu ist nur als Kreuzesnachfolge möglich.
„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme
sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ (Mk 8,34)
Durch die Taufe wird jeder Christ in das Todesleiden Christi hineingenommen, um einmal auch an seinem Leben Anteil zu erhalten (vgl. Röm 6,3 – 8). In der Feier der Eucharistie wird das Kreuz immer wieder vergegenwärtigt (vgl. 1 Kor 11,26). Das ganze Leben des Christen steht im Zeichen des Kreuzes.
„Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden
Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem
Leib sichtbar wird. Denn immer werden wir, obgleich wir leben,
um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben
Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.“
(2 Kor 4,10 – 11)
Solche Kreuzesnachfolge kann vielfältige Gestalt annehmen: Verfolgung, Verleumdung, Armut, Gehorsam, selbstloser Dienst, innere und äußere Zucht, Trostlosigkeit und Trauer, Einsamkeit, Krankheit und Leiden, Sterben in seinen vielfältigen Formen.
Quelle: Katholischer Erwachsenen Katechismus – Das Glaubensbekenntnis der Kirche – Hrsg.: Deutsche Bischofskonferenz – Verband der Diözesen Deutschland, Bonn. – 1985 – Seite: 193.